US-Eröffnung: Leichter – Freddie-Mac-Zahlen belasten
Am Mittwoch war der Ölpreis ausserdem wieder leicht gestiegen. Im frühen Handelsverlauf dürfte das Thema allerdings noch einmal an Bedeutung gewinnen. Dann wird wöchentliche Ölbericht des Energieministeriums veröffentlicht.
Der Leitindex Dow Jones (DJIA) gab 0,41 Prozent auf 11.568,14 Zähler ab, nachdem er am Vortag um mehr als 300 Punkte gestiegen war. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,39 Prozent auf 1.279,85 Zähler. An der NASDAQ büsste der Composite-Index 0,38 Prozent auf 2.341,0 Punkte ein. Der NASDAQ 100 verlor 0,53 Prozent auf 1.859,93 Punkte.
Finanzwerte holten am Mittwoch mit den Quartalszahlen von Freddie Mac die Sorgen über die Kreditkrise wieder ein. Der schwer unter Druck geratene zweitgrösste US-Hypothekenfinanzierer schrieb das vierte Quartal in Folge Verluste und streicht nun die Dividende zusammen. Freddie Mac will sich weiterhin eine Kapitalspritze in Milliardenhöhe beschaffen, war dabei aber bislang erfolglos. Die Titel von Freddie Mac verloren entsprechend 14,80 Prozent auf 6,85 Dollar. Die Aktien des Schwesterunternehmens Fannie Mae gerieten mit minus 11,76 Prozent auf 12,00 Dollar ebenfalls unter Druck. Auch andere Bankenwerte wurden in Mitleidenschaft gezogen.
Da half auch nicht, dass der im Zuge der Finanzkrise in den Mittelpunkt gerückte Bondversicherer AMBAC Financial im dritten Quartal einen Nettogewinn ausgewiesen hat. Im operativen Geschäft stand zwar gleichzeitig wegen erwarteter Verluste auf Versicherungsverträge ein Minus vor dem Ergebnis. Die Börsianer freuten sich aber dennoch und trieben die Aktie um 7,82 Prozent auf 5,10 Dollar in die Höhe.
Positive Quartalszahlen aus der Technologiebranche konnten die Stimmung am Markt ebenfalls nicht heben. Der weltgrösste Netzwerkausrüster Cisco Systems hat sein Geschäftsjahr besser als erwartet abgeschlossen. Sowohl Gewinn als auch Umsatz lagen über den Marktschätzungen. Die Aktien gewannen 4,50 Prozent auf 23,67 Dollar. Aktien des Laserspezialisten Rofin-Sinar legten nach besser als erwarteten Zahlen 5,36 Prozent auf 37,37 Dollar zu.
Telekomtitel litten unterdessen unter den vorgelegten Quartalsberichten. Titel des Telekomkonzern Qwest verloren nach Zahlen und einem enttäuscht aufgenommenen Ausblick 2,79 Prozent auf 3,49 Dollar. Die Aktien von Sprint Nextel gerieten noch deutlicher unter Druck und rutschten 10,18 Prozent auf 7,68 Dollar ab. Der Mobilfunknetzanbieter Sprint hatte für das zweite Quartal erneut einen Verlust gemeldet.
Auch in der Medienbranche sah das Bild nicht besser aus: Die Aktien von Time Warner verloren nach Zahlen 1,75 Prozent auf 14,62 Dollar. Der Medienkonzern kämpft trotz steigender Umsätze mit einem Gewinneinbruch. Bei der von Medienunternehmer Rupert Murdoch kontrollierte News Corporation enttäuschte der Ausblick am Markt. Für das neue Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen wegen des stärkeren wirtschaftlichen Gegenwinds mit einem zwar robusten, aber etwas geringeren Wachstum. Die Aktien gaben 5,11 Prozent auf 14,47 Dollar ab. (awp/mc/pg/27)