US-Eröffnung: Leichter – ISM-Index schwach, Arbeitsdaten kaum enttäuschend

Der Index für die Stimmung der Einkaufsmanager des Dienstleistungssektors fiel von 51,7 auf 48,2 Zähler – Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang auf 51,0 Punkte gerechnet. Damit deutet der Index nun eine Abschwächung an. Die mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten enttäuschten unterdessen kaum und verhinderten damit grössere Verluste. Die Stundenlöhne stiegen sogar wie erwartet.


Der Dow Jones Industrial verlor im frühen Handel 0,04 Prozent auf 11.211,52 Zähler Der S&P-500-Index gab 0,36 Prozent auf 1.257,27 Punkte nach. An der Technologiebörse NASDAQ fiel der Composite-Index um 0,72 Prozent auf 2.235,3 Zähler. Der NASDAQ 100 büsste 0,52 Prozent auf 1.806,69 Zähler ein.


Banken entwickelten sich uneinheitlich. So gewannen JPMorgan 0,55 Prozent auf 34,79 Dollar. Lehman Brothers setzten die Erholung vom Vortag fort und kletterten um 2,06 Prozent auf 22,82 Dollar. Dagegen liessen sich Merrill Lynch die Stimmung von erneut negativen Analystenkommentaren verderben und fielen um 0,80 Prozent auf 30,90 Dollar.


Für Aktionäre von NVIDIA gab es indes ein böses Erwachen. Über Nacht hatte der Grafikchiphersteller seine Umsatzprognose gesenkt – die Aktie brach daraufhin um 29,62 Prozent auf 12,69 Dollar ein. Nach bislang 1,1 Milliarden Dollar sollen im zweiten Quartal nun noch 875 bis 950 Millionen Dollar erzielt werden. Zahlreiche Analysten äusserten sich negativ. So senkte JPMorgan die Einschätzung von «Overweight» auf «Neutral», Goldman Sachs halbierte das Kursziel nahezu von 30 auf 16 Dollar.


Aktien von Yahoo! stiegen um 3,69 Prozent auf 21,65 Dollar. Während Microsoft seine mehrfach erfolglosen Übernahmepläne noch immer nicht ganz aufgegeben hat, sucht Yahoo! zur Abwehr laut US-Medien nach Verbündeten. Beide Seiten sprechen demnach pikanterweise mit denselben möglichen Partnern: AOL und Medienmogul Rupert Murdoch. Yahoo! habe frühere Gespräche mit dem Portal-Betreiber AOL aus dem Time-Warner-Konzern wieder aufgenommen, berichtete das «Wall Street Journal» am Donnerstag. Kontakte gebe es auch mit Murdochs Medienkonzern News Corp.


Für Titel der American-Airlines-Mutter AMR ging es unterdessen nach ersten Verlusten um 0,87 Prozent auf 4,66 Dollar nach oben. Der Konzern rechnet wegen seiner Flotten-Stilllegung zwar mit einer Milliarden-Abschreibung auf alte Flugzeuge. Die Wertberichtigung belaufe sich voraussichtlich auf 1,1 bis 1,2 Milliarden US-Dollar. Allerdings überwog ein Bericht der «Financial Times» über einen möglichen Schulterschluss von American Airlines, British Airways und Iberia. Mit diesem Schritt würden die drei Fluggesellschaften den Transatlantik-Verkehr dominieren. (awp/mc/pg/28)

Schreibe einen Kommentar