Ausserdem gebe es ein kleiner Verfall an den Terminmärkten, und an diesen Tagen komme es öfters zu teilweise überraschenden Kursbewegungen, sagte ein Börsianer. Der Dow Jones Industrial verlor zuletzt 0,33 Prozent auf 11.409,04 Punkte. Zum Handelsstart war der weltweit bekannteste Aktienindex noch bis auf 11.477 Zähler gestiegen. Der S&P-500-Index gab 0,48 Prozent auf 1.254,28 Punkte ab. An der Technologiebörse NASDAQ ging es für den Composite-Index um 1,65 Prozent auf 2.274,04 Zähler runter, der NASDAQ 100 verlor 1,75 Prozent auf 1.820,98 Punkte.
Eine wahre Zahlenflut bestimmt laut Händlern den Börsentag. Im Technologiesektor sorgten Google für die grösste Enttäuschung. Die Aktien sackten mit minus 9,36 Prozent auf 483,50 US-Dollar ans Ende des NASDAQ 100. Börsianern zeigten sich enttäuscht vom abflauenden Wachstum bei dem führenden Suchmaschinen-Betreiber, der die hochgesteckten Erwartungen des Marktes im zweiten Quartal verfehlt hatte. Analysten von UBS bemängelten die Margenentwicklung. Die Empfehlung bleibt aber «Buy».
Microsoft büssten 7,89 Prozent auf 25,35 Dollar ein. Der weltgrösste Software-Hersteller verfehlte ebenfalls in seinem Schlussquartal wegen hoher Verluste im Online-Geschäft die Gewinnerschätzungen des Marktes. Auch der Ausblick lag Börsianern zufolge unter den Erwartungen der Anleger. Dagegen hatte IBM laut Händlern gute Zahlen vorgelegt. Der Computer- und IT-Konzern übertraf im zweiten Geschäftsquartal dank eines starken internationalen Geschäfts bei Umsatz und Gewinn die durchschnittlichen Analystenerwartungen. Die Papiere legten 1,95 Prozent auf 128,99 Dollar zu.
Finanzwerte knüpften an ihre deutlichen Kursgewinne der Vortage an. Triebfeder seien diesmal überraschend gute Ergebnisse der Citigroup, sagten Händler, deren Aktien an der Dow-Spitze 10,52 Prozent auf 19,86 Dollar zulegten. Der von der Kreditkrise weltweit mit am schwersten getroffene US-Finanzkonzern erlitt zwar nach nochmals hohen Abschreibungen den dritten Milliardenverlust in Folge. Das Minus war aber nicht so ganz gross wie von Experten befürchtet. Enttäuschend waren dagegen die Zahlen von Merrill Lynch, deren Anteile um 0,75 Prozent auf 30,50 Dollar fielen. Die drittgrösste US-Investmentbank wies einen Verlust von 4,97 Dollar je Aktie aus – Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 1,91 Dollar Verlust gerechnet. (awp/mc/ps/32)