Andere Börsianer verwiesen auf den Gewinnrückgang beim US-Telekomkonzern Verizon Communications und den enttäuschenden Ausblick von Honeywell . Diese Nachrichten seien die Auslöser der Gewinnmitnahmen.
Der Dow Jones fiel um 0,25 Prozent auf 9.070,57 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,22 Prozent auf 977,11 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ verlor der Composite-Index 0,42 Prozent auf 1.957,79 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 hingegen ging es um 0,47 Prozent auf 1.591,51 Punkte nach unten.
In den USA war die Zahl der Verkäufe neuer Häuser im Juni deutlich stärker als erwartet gestiegen. Auf Monatssicht legte die Anzahl um 11,0 Prozent auf eine auf das Jahr hochgerechnete Zahl von 384.000 Häuser zu. Das war der stärkste Anstieg seit Dezember 2000. Volkswirte hatten mit einem Wert von 350.000 Häusern gerechnet.
Der Telekomkonzern Verizon Communications will nach dem Gewinnrückgang im abgelaufenen Quartal Tausende Stellen streichen. Im zweiten Quartal hatte der Gewinn von Verizon trotz wachsender Umsätze unter höheren Ausgaben für die Altersvorsorge und Kosten im Zusammenhang mit der Alltel-Übernahme gelitten. An der Wall Street wurden die Zahlen mit Enttäuschung aufgenommen. Die Aktie verlor 3,02 Prozent auf 30,55 US-Dollar. In den nächsten 12 bis 18 Monaten will das Unternehmen versuchen, seine Kostenbasis in der Festnetzsparte deutlich zu senken. 8.000 Stellen sollen in der zweiten Jahreshälfte wegfallen – das entspricht etwa drei Prozent der Beschäftigten.
Düster sieht es auch für den Mischkonzern Honeywell aus. Er schraubt nach einem weiteren Gewinneinbruch seine Prognosen für das laufende Jahr erneut nach unten. Durch die Wirtschaftskrise war der Überschuss im zweiten Quartal um 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und der Umsatz um 22 Prozent abgestürzt. «Für 2009 erwarten wir keine Erholung», warnte Honeywell-Chef Dave Cote. Die Aktie sank um 0,26 Prozent auf 33,90 Dollar.
Belastet von einem negativen Analystenkommentar sanken Boeing-Titel um 1,82 Prozent auf 41,60 Dollar. Die Experten von Barclays hatten die Titel von «Overweight» auf «Equal-weight» herabgestuft und das Kurziel von 60 auf 46 Dollar zusammengestrichen.
Die Aktien von Mylan sackten um 12,49 Prozent auf 12,12 Dollar ab. Die «Pittsburgh Post-Gazette» hatte unter Berufung auf interne Berichte gemeldet, dass sich Mitarbeiter des Arzneimittelkonzerns über gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitskontrollen hinweggesetzt hätten. Mylan wies den Bericht inzwischen zurück.
Aktien von RadioShack sanken nach einem Kurssprung zum Handelsauftakt um 7,53 Prozent auf 14,87 Dollar. Der Einzelhändler für Unterhaltungselektronik hatte im zweiten Quartal dank Kostensenkungen und höherer Umsätze mit Netbooks seinen Gewinn gesteigert. Börsianer sahen die Analystenerwartungen übertroffen. (awp/mc/ps/26)