Analyst Andre Bakhos von Lek Securities verwies zudem darauf, dass sich der Fokus von den Untersuchungen bei Goldman Sachs in Richtung der Unternehmenszahlen verschoben habe und nun der eigentliche Kurstreiber sei.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) notierte 0,12 Prozent höher bei 11.105,12 Punkten. Für den breiter gefassten S&P-500-Index ging es um 0,48 Prozent auf 1.203,27 Punkte nach oben. An der Nasdaq stieg der Composite-Index um 0,33 Prozent auf 2.488,24 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq-100-Index gewann 0, 16 Prozent auf 2.016,68 Zähler.
Die Aktien von Goldman Sachs präsentierten sich zum Auftakt höher, rutschten jedoch relativ schnell mit 1,46 Prozent auf 160,93 US-Dollar in die Verlustzone. Die Investmentbank, die sich weiterhin mit den Betrugsvorwürfen der US-Börsenaufsicht SEC beschäftigen muss, hatte im ersten Quartal erneut alle Prognosen getoppt. Auf dem Parkett hatte man sich darauf aber offenbar schon vorbereitet: «Die Zahlen sind besser als erwartet, aber das scheint eh› immer der Fall zu sein», sagte etwa Paul Hand von RBC Capital Marktes.
Der Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson hatte im Auftaktquartal Umsatz und Gewinn gesteigert und ebenfalls die Erwartungen des Marktes übertroffen. Die Aktien gaben leicht um 0,17 Prozent auf 65,92 Dollar nach.
Auch für IBM-Aktien ging es ungeachtet guter Zahlen und eines angehobenen Ausblicks um 2,75 Prozent auf 128,60 Dollar nach unten. Während sich ein Analyst etwas enttäuscht von der Margenentwicklung zeigte, verwiesen andere Börsianer auf Gewinnmitnahmen. «Die Aktien waren zuletzt ziemlich stark, da die Anleger die guten Ergebnisse schon vorweggenommen haben», sagte ein Analyst. Ein ähnliches Bild habe es zuletzt bei Oracle und Google gegeben.
Als Reaktion auf gemischt ausgefallene Zahlen mussten auch die Anteilsscheine von Coca-Cola einen schwachen Start hinnehmen. Der weltgrösste Erfrischungsgetränke-Hersteller hatte im ersten Quartal seinen Überschuss gesteigert, blieb aber mit seinem Umsatz in Nordamerika hinter der Vorjahresentwicklung zurück. Die Papiere notierten 1,57 Prozent leichter bei 54,45 Dollar.
Besser erging es den Aktien von Harley-Davidson . Die Wende im Finanzgeschäft hatte entscheidend zu einem überraschend guten Auftaktquartal des Motorradbauer beigetragen. Die Aktien verzeichneten einen Aufschlag von 8,70 Prozent auf 35,62 Dollar.
Beim verlustreichen Smartphone-Hersteller Palm ist mit einem Minus von 3,25 Prozent auf 4,76 Dollar kein Ende der Talfahrt in Sicht. Ein wichtiger Manager hatte am Montag seinen Abschied angekündigt. Zudem hatte das «Wall Street Journal» berichtet, dass die US-Elektronikkette RadioShack die Smartphones von Palm aus dem Sortiment nehmen will.
Positives gaben Aussagen der World Steel Association den Stahlaktien mit. Die Organisation stellte in Aussicht, dass die globale Nachfrage schneller und zeitiger als erwartet anziehe. Seinen Beitrag dazu leiste vornehmlich China. United States Steel notierten 2,30 Prozent höher bei 59,25 Punkten.
Als grosser Gewinner galten aber die Aktien von Array Biopharma . Das Biotech-Unternehmen hatte am Vorabend nach Börsenschluss den Abschluss eines Lizenzvertrags mit dem schweizerischen Pharmakonzern Novartis bekannt gegeben. Der Kontrakt sei bis zu 467 Millionen Dollar wert, hiess es. Aktionäre freuten sich über ein Plus von 31,79 Prozent auf 3,98 Dollar. (awp/mc/pg/29)