«Nach wie vor zeigen sich die realwirtschaftlichen Daten von ihrer schwachen Seite, während Stimmungsindikatoren sich in den letzten Monaten per saldo verbesserten», hiess es hierzu von der Helaba. «Sollten die realen Daten sich nicht bald erholen, droht auch in den USA eine Erwartungskorrektur.»
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) stieg im frühen Handel um 0,24 Prozent auf 8.632,61 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,35 Prozent auf 926,97 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ legte der Composite-Index um 0,68 Prozent auf 1.828,76 Zähler zu. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 0,68 Prozent auf 1.466,94 Punkte nach oben.
Rohstoffwerte gingen auf Erholungskurs, nachdem sich die Preise dank eines leichten Rücksetzers des Dollar wieder fingen. So stiegen Alcoa an der Spitze im Dow Jones um 2,14 Prozent auf 11,45 Dollar. Positive Impulse gab es auch für die Nucor-Titel, die im S&P 500 um 3,83 Prozent auf 47,50 Dollar zulegten. Der US-Stahlhersteller erwartet im zweiten Quartal einen Verlust von 0,55 bis 0,65 Dollar je Aktie. Damit fällt die Prognose des Unternehmens besser aus als der von Analysten erwartete Verlust von 0,70 Dollar je Anteilsschein. In den vergangenen Wochen habe sich zudem der Auftragseingang verbessert, sagte Nucor-Chef Dan DiMicco. Der Ausblick auf die Entwicklung der Wirtschaft bleibe aber nach wie vor unsicher.
Unterdessen kamen Telekomwerte nach einer Branchenstudie unter Druck. Barclays Capital hat den Sektor von «Positive» auf «Neutral» abgestuft. Nach einer Phase überdurchschnittlicher Entwicklung werde das weitere Wachstum gedämpft ausfallen, hiess es. Die Analysten kappten auch ihre Einschätzung für AT&T auf «Neutral» und senkten das Kursziel von 34 auf 28 Dollar. Die Titel verloren dann auch als einer der schwächsten Werte im US-Leitindex 1,10 Prozent auf 24,36 Dollar. Für Verizon Communications senkten die Experten lediglich das Kursziel von 37 auf 34 Dollar, die Kaufempfehlung behielten sie bei. Die Aktien hielten sich mit minus 0,10 Prozent auf 29,70 Dollar besser als die Titel des Konkurrenten.
Die Papiere von Best Buy wurden nach einem Gewinnrückgang im ersten Quartal mit minus 4,60 Prozent auf 36,88 Dollar abgestraft, obwohl der Elektronik-Einzelhändler noch die Analystenerwartungen übertraf. Zwar sei die Nachfrage nach der Insolvenz von Konkurrent Circuit City gestiegen, der Konkurrenzdruck von Wal-Mart Stores und anderen Einzelhändlern, die daraufhin Laptops und Flachbildfernseher in ihr Sortiment aufgenommen hatten, habe allerdings ebenfalls zugenommen.
Für Morgan Stanley ging es derweil um 1,23 Prozent auf 28,75 Dollar hoch. Kreisen zufolge will die US-Bank am Mittwoch mit ihren milliardenschweren Rückzahlungen der gewährten Staatshilfe beginnen. Morgan Stanley gehört zu den zehn US-Banken, die die Rückzahlung der erhaltenen zehn Milliarden Dollar aus dem so genannten TARP-Programm genehmigt bekommen hat. (awp/mc/pg/26)