US-Eröffnung: Schwach – Bank of America und GE enttäuschen

Der marktbreite S&P-500-Index büsste 1,09 Prozent auf 1.084,66 Zähler ein. An der Technologiebörse Nasdaq sank der Composite-Index um 1,14 Prozent auf 2.148,49 Punkte. Der Nasdaq 100 verlor 1,37 Prozent auf 1.729,31 Zähler.


Die enttäuschend ausgefallenen Quartalszahlen der Bank of America (BofA) und von General Electric (GE) belasteten die Stimmung, sagten Händler. Der gesunkene Gewinn bei GE und der Verlust bei der BofA zeigten, dass die US-Wirtschaft und die Konsumenten trotz der leichten Erholung weiter zu kämpfen hätten. Die Zahlen stellten zudem einen Realitätscheck für die von einigen starken Unternehmensergebnissen der vergangenen Tage begeisterten Anleger dar. «Das ist, gelinde gesagt, kein guter Morgen», sagte Paul Mendelsohn, Chef-Investmentstratege bei Windham Financial Services. Zudem trübte sich das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima im Oktober überraschend ein.


Bank of Amerika rutschten mit einem Minus von 4,64 Prozent auf 17,26 US-Dollar auf den zweitletzten Platz im Dow Jones und zogen auch die Branchenkollegen wie Goldman Sachs und Citigroup nach unten. Der Finanzkonzern hatte im dritten Quartal einen grösseren Verlust erlitten, als von Experten erwartet worden war. Zudem waren die Erträge nicht so deutlich gestiegen wie erhofft. Ein Händler bezeichnete die Zahlen in einer ersten Reaktion als «schlecht».


General Electric verloren 4,71 Prozent auf 16,01 Dollar und waren damit schwächster Wert im Dow Jones. Der Mischkonzern gerät immer tiefer in den Strudel der Wirtschaftskrise. Umsatz und Gewinn markierten neue Tiefstände in der Flaute. Die Daten zum dritten Quartal enttäuschten zudem die Erwartungen von Experten.


Mehrere Unternehmen, die am Vorabend nach Börsenschluss Zahlen vorgelegt hatten, reagierten ebenfalls mit deutlichen Kursbewegungen. Dabei stach Google mit einer sehr festen Entwicklung heraus. Der Suchmaschinen-Betreiber legte an der Spitze des NASDAQ 100 um 3,41 Prozent auf 548,00 Dollar zu. Das Unternehmen hatte im dritten Quartal mehr verdient und umgesetzt als von Experten erwartet. «Das Schlimmste der Rezession liegt hinter uns», hatte Unternehmenschef Eric Schmidt gesagt. «Google hat keinen echten Konkurrenten», sagte Colin Gillis, Analyst bei Brigantine Advisors. «Yahoo welkt so vor sich hin und Microsofts ‹Bing› ist noch viel zu winzig. Jede einzelne Zahl war gut und wir glauben, dass das nachhaltig ist.»


Der Computerkonzern IBM und der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) gerieten trotz ebenfalls über den Erwartungen ausgefallener Quartalszahlen hingegen deutlich unter Druck. Bei IBM, die um 4,00 Prozent auf 122,86 Dollar abrutschten, konzentrierten sich die Anleger Händlern zufolge mehr auf die gesunkenen Service-Neuverträge. Dies sei ein schlechtes Zeichen für die künftigen Einnahmen. Bei AMD, die um 6,46 Prozent auf 5,79 Dollar einbrachen, komme es nun zu Gewinnmitnahmen, nachdem die Titel in den vergangenen drei Monaten um 60 Prozent zugelegt hätten. (awp/mc/pg/28)

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