US-Eröffnung: Schwach – Banken weiter im Blick; Merck mit Vioxx-Einigung

Schwache Techwerte drückten zudem auf die Stimmung. Positiv machten unterdessen Merck mit einer Vioxx-Einigung von sich Reden. Die Konjunkturdaten sind laut Händlern eher negativ ausgefallen: Die Einfuhrpreise im Oktober stiegen deutlich stärker als erwartet, während das Defizit in der Handelsbilanz im September überraschend zurückging. Das Konsumklima der Universität von Michigan brach im November laut Kreisen auf 75,0 Punkte ein – Experten hatten 81,0 erwartet.

Der Dow Jones Industrial verlor im frühen Geschäft 0,88 Prozent auf 13.149,31 Punkte, der marktbreite S&P-500-Index fiel um 0,83 Prozent auf 1.462,52 Zähler zurück. An der erneut überdurchschnittlich schwachen NASDAQ gab der Composite Index 1,49 Prozent auf 2.655,88 Zähler ab. Der NASDAQ 100 verlor 1,74 Prozent auf 2.069,60 Punkte.


Finanzwerte standen weiter mit den Sorgen um umfangreiche Abschreibungen auf Immobilienkredite minderer Qualität im Fokus. Die US-Bank Wachovia rechnet im laufenden Quartal mit weiteren Belastungen aus der Kreditmarktkrise und kündigte einen Anstieg der Risikovorsorge für Kreditausfälle auf das Rekordniveau von 500 bis 600 Millionen US-Dollar an. Zudem habe die Bank im Oktober erneut 1,1 Milliarden Dollar in Folge der Neubewertung von Kreditpositionen abschreiben müssen. Wachovia-Aktien verloren 1,32 Prozent auf 39,77 Dollar, erholten sich aber deutlich vom Tagestief bei 38,05 Dollar. Banken im Dow zeigten sich nach schwachem Start uneinheitlich: Während Papiere der Citigroup mit 0,61 Prozent auf 33,10 Dollar ins Plus drehten, blieben JPMorgan mit 0,63 Prozent im Minus bei 42,34 Dollar.


Merck & Co standen unterdessen nach einer Einigung im jahrelangen Rechtsstreit um Folgen des 2004 vom Markt genommenen Schmerzmittels Vioxx unangefochten an der Dow-Spitze. Der US-Pharmakonzern zahlt 4,85 Milliarden Dollar in einen Fonds, aus dem die Kläger entschädigt werden. Merck-Aktien gewannen 3,62 Prozent auf 56,75 Dollar.

Walt Disney rutschten unterdessen nach Zahlen um 2,94 Prozent auf 32,64 Dollar ab. Der US-Unterhaltungskonzern hat im vierten Quartal etwas mehr verdient als von Analysten erwartet, die Umsatzprognosen aber leicht verfehlt. Aktien von «Big Blue» IBM weiteten ihre jüngsten Kursverluste aus und sackten um 2,93 Prozent auf 103,00 Dollar ab. Händler verwiesen auf den negativ aufgenommenen Ausblick von Cisco Systems, der die Branche belaste. Cisco verloren 3,37 Prozent auf 28,63 Dollar.


Für QUALCOMM-Aktien ging es nach Zahlen um 4,35 Prozent auf 38,03 Dollar runter. Der Chiphersteller hat im vierten Geschäftsquartal den Gewinn zwar fast verdoppelt und die Erwartungen damit übertroffen. Mit den Zielvorgaben für das kommende Geschäftsjahr bleibe QUALCOMM allerdings unter den Analystenprognosen, hiess es am Markt. (awp/mc/ab)

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