US-Eröffnung: Schwach – Eurozonen-Schuldenkrise belastet
Der Dow Jones Industrial stand rund anderthalb Stunden nach Handelsstart mit 1,06 Prozent im Minus bei 10.974,50 Punkten. In der Vorwoche hatte der weltweit bekannteste Aktienindex rund ein Prozent verloren. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab zuletzt um 0,85 Prozent auf 1.179,26 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der allumfassende Composite Index um 1,06 Prozent auf 2.507,77 Punkte zurück. Der Nasdaq 100 sackte um 1,19 Prozent auf 2.128,22 Punkte ab.
Einzelhandelswerte wie Wal-Mart standen mit Aussagen zu den Umsätzen am Thanksgiving-Wochenende im Fokus. Der sogenannte «Black Friday» gilt als Startschuss für Weihnachtseinkäufe und die Einzelhändler der USA erhoffen sich die stärkste Weihnachtssaison seit drei Jahren. Am Sonntag hatte sich der US-Einzelhandel dann zufrieden mit dem Start in das Weihnachtsgeschäft gezeigt. Aktien von Wal-Mart gaben daraufhin unterdurchschnittliche 0,24 Prozent auf 53,61 Dollar ab. Der weltgrösste Einzelhändler will sich nun beim südafrikanischen Einkaufsmarktbetreiber Massmart mit einer Mehrheitsbeteiligung begnügen und diesen nicht komplett übernehmen.
Aktien der US-Banken zählten unterdessen trotz der Eurozonen-Krise gegen den negativen Markttrend zu den Gewinnern. Zuletzt waren im Dow-Jones-Index lediglich die Aktien von Bank of America mit einem Aufschlag von 1,44 Prozent auf 11,30 Dollar und JPMorgan, die sich um 0,80 Prozent auf 37,89 Dollar verteuerten, im Plus. Einige Börsianer sprachen von einer Reaktion der Aktien auf die jüngste Talfahrt in dem Sektor, in der einige negative Nachrichten eingepreist worden seien. Bemerkenswert sei zudem der Dreh der Titel ins Plus, nachdem die Banken im Sog der schlechten Stimmung für die Branche in Europa schwächer gestartet waren.
Johnson & Johnson rutschten unter dem Eindruck einer negativen Rechtsentscheidung um 1,27 Prozent auf 61,64 Dollar ab. Ein niederländisches Schiedsgericht hatte den Pharma- und Medizintechnikkonzern wegen Patentverletzungen zu einer Schadenersatzzahlung an die schweizerische Basilea in Höhe von 130 Millionen Dollar verurteilt. Intel-Papiere lagen im Kielwasser einer positiven Studie unverändert bei 21,33 Dollar. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel für die Papiere des Chipherstellers von 25 auf 26 Dollar angehoben und empfiehlt die Papiere weiter zum Kauf. (awp/mc/ps/22)