US-Eröffnung: Schwach – Gewinnwarnung von GE und Verbraucherdaten belasten
Damit wachse die Sorge über den weiteren Verlauf der Berichtssaison, die Lage bei dem US-Mischkonzern gelte auch als Indikator für andere Unternehmen. Konjunkturdaten trugen nicht dazu bei, die Stimmung zu heben. So hat sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im April Kreisen zufolge stärker eingetrübt als von Experten erwartet. Ausserdem sind die Einfuhrpreise im März überraschend deutlich gestiegen.
Der Dow Jones verlor im frühen Handel 1,21 Prozent auf 12.429,23 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab 1,19 Prozent auf 1.344,34 Punkte ab. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite-Index 1,42 Prozent auf 2.318,40 Punkte. Der NASDAQ 100 rutschte um 1,46 Prozent auf 1.825,89 Punkte ab.
Aktien von General Electric rutschten um 10,59 Prozent auf 32,86 US-Dollar ab. Der US-Mischkonzern spürt die Folgen der Finanzmarktkrise weit stärker als gedacht und kämpft mit sinkenden Gewinnen. Die Jahresprognose für den Gewinn je Aktie senkte das Unternehmen von 2,42 auf 2,20 bis 2,30 Dollar. Das erste Quartal sei enttäuschend verlaufen, gestand Konzernchef Jeff Immelt ein. Im ersten Quartal verdiente GE im fortgeführten Geschäft 0,43 Dollar nach 0,44 Dollar im Vorjahreszeitraum. Die 14 von Thomson First Call befragten Analysten hatten mit 0,51 Dollar gerechnet.
Nach Zahlen vom Vorabend gaben Aktien von Genentech 0,88 Prozent auf 77,31 Dollar ab. Die Experten von Thomas Weisel haben ihr Votum für das Biotechnologieunternehmen nach Zahlen vom Vorabend von «Overweight» auf «Market Weight» gesenkt und das Kursziel von 95 auf 91 Dollar reduziert. Die Abstufung resultiere aus den lauen Wachstumserwartungen für das Krebsmedikament Avastin. Ausserdem fehlten Katalysatoren für das Umsatzwachstum bis 2009. Die Roche-Tochter hatte im Auftaktquartal 2008 mehr verdient als im Vorjahreszeitraum und mit dem Gewinn je Aktie auch die Erwartungen der von Thomson Financial befragten Analysten übertroffen.
Google konnten im allgemein schwachen Markt nicht von einem positiven Analystenkommentar profitieren. Analyst Derek Brown von Cantor Fitzgerald sieht den Internetkonzern als möglichen Profiteur des Übernahmekampfes von Microsoft um Yahoo! . Diese Situation könnte Google zu besonders dynamischem Wachstum verhelfen, hiess es. Die Aktien verloren mit minus 0,98 Prozent auf 464,25 Dollar aber weniger als der Markt.
Auch Walt Disney sanken mit einem Minus von 2,52 Prozent auf 30,56 Dollar trotz eines positiven Analystenkommentars etwas stärker als der Gesamtmarkt. Ein Analyst von Lehman Brothers hatte zuvor gesagt, dass die Vergnügungsparks von Walt Disney in diesem Jahr weniger von einer Rezession in den USA betroffen sein dürfte als in früheren Jahren. Er bestätigte die Titel mit «Equal-Weight und einem Kursziel von 37 Dollar.
Aktien der Fluggesellschaft Frontier Airlines brachen um73,24 Prozent auf 0,42 Dollar ein. Das Unternehmen hat wegen ausstehender Zahlungen einer Kreditkartenfirma Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. (awp/mc/gh)