US-Eröffnung: Schwach – Ölpreise und Konjunkturdaten belasten

Zudem belasteten negative Analystenkommentare zur finanziellen Situation der Citigroup die Stimmung. Die Fed hatte die Leitzinsen wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte gesenkt und eine ausgewogene Risikoeinschätzung mit Blick auf künftige Inflations- und Wachstumsrisiken in der US-Wirtschaft gegeben. Die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe hat sich indes laut nach Handelsstart veröffentlichter Daten im Oktober überraschend deutlich eingetrübt.


Der Leitindex Dow Jones Industrial (DJIA) verlor in der ersten Handelsstunde 1,70 Prozent auf 13.693,30 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index büsste 1,88 Prozent auf 1.520,20 Zähler ein. An der NASDAQ fiel der Composite-Index um 1,71 Prozent auf 2.810,37 Punkte. Der NASDAQ 100 verlor 1,30 Prozent auf 2.209,36 Zähler.


Die Citigroup-Aktie war nach negativen Studien mit minus 6,02 Prozent auf 38,87 US-Dollar Schlusslicht im Dow Jones. CIBC-Analystin Meredith Whitney schrieb, die Bank brauche 30 Milliarden Dollar und könnte Ausschüttungen über Jahre zurückfahren. Entsprechend hält die Analystin eine Kürzung der Dividende, den Verkauf von Vermögenswerten, eine Kapitalerhöhung oder eine Kombination für möglich. Sie stufte die Aktie von «Sector Performer» auf «Sector Underperformer» ab. Credit Suisse nahm das Rating von «Outperform» auf «Neutral» zurück und das Kursziel von 55 auf 45 Dollar. Das Vertrauen in die kurz- und mittelfristigen Aussichten der Bank habe abgenommen, hiess es zur Begründung.


Auch andere Bankenwerte zeigten sich schwach. Bank of America fielen um 3,09 Prozent auf 46,79 Dollar. CIBC hat die Titel von «Sector Outpferomer» auf «Sector Performer» gesenkt. Die Analysten rechnen wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten mit sinkenden Umsätzen für die zweitgrösste Bank der USA. Goldman Sachs verloren 2,10 Prozent auf 242,72 Dollar, und Merrill Lynch verzeichneten Abschläge von 2,97 Prozent auf 64,06 Dollar. Lehman Brothers gaben um 2,16 Prozent auf 61,97 Dollar ab.


Für Sprint Nextel ging es um 2,28 Prozent auf 16,71 Dollar nach unten. Der Telekomkonzern hatte im dritten Quartal wegen Kundenverlusten im Mobilfunkgeschäft einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Ohne Einmaleffekte lag der Gewinn je Aktie (EPS) mit 0,23 Dollar etwas über den Analystenschätzungen. Der Umsatz verfehlte hingegen die Erwartungen.


Exxon Mobil büssten 2,16 Prozent auf 90,00 Dollar ein. Der weltgrösste börsennotierte Ölkonzern hatte im dritten Quartal wegen niedrigerer Margen im Raffinerie-Geschäft weniger Gewinn erwirtschaftet als im Vorjahr und zugleich die Erwartungen des Marktes verfehlt.


Amylin-Papiere verloren 2,04 Prozent auf 44,10 Dollar. Händler verwiesen auf eine klinische Studie zum Diabetesmittel-Kandidaten Exenatide. Während frühere Studien eine grössere Effektivität des Medikaments bei der Gewichtsabnahme belegt hatten als das ältere Amylin-Präparat Byetta, zeigten die neuen Versuche hier keine Unterschiede. Amylin entwickelt Exenatide zusammen mit dem Pharmakonzern Eli Lilly – dessen Aktie verlor 1,96 Prozent auf 53,09 Dollar.


Vanda Pharmaceuticals stürzten um 23,87 Prozent auf 11,42 Dollar ab. Das Unternehmen hatte vorgeschlagen, vorrangige Wandelanleihen (convertible senior notes) für 100 Millionen Dollar auszugeben, die 2014 fällig werden. (awp/mc/gh)

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