US-Eröffnung: Schwach – Sprunghafter Ölpreisanstieg und Daten belasten
Der marktbreite S&P-500-Index verlor 1,29 Prozent auf 1.385,98 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ büsste der Composite-Index 1,15 Prozent auf 2.031,41 Zähler ein, und der NASDAQ 100 sank um 1,20 Prozent auf 2.030,45 Zähler.
Nach einem kräftigen Preissprung am Vortag sind die Ölpreise am Freitag weiter gestiegen. Zuletzt kostete US-Öl mehr als 134 US-Dollar und näherte sich damit wieder seiner Rekordmarke von gut 135 Dollar. Zudem stiegen im Mai sowohl die Arbeitslosenquote als auch die Stundenlöhne stärker als erwartet.
Besonders die Titel von Fluggesellschaften, die am Vortag noch von einer positiven Studie der Investmentbank Lehman Brothers profitiert hatten, litten unter der Ölpreisentwicklung. So gaben Aktien von AMR, des Mutterkonzerns von American Airlines, um 7,81 Prozent auf 7,20 Dollar nach. Papiere der United-Airlines-Mutter UAL verloren 7,62 Prozent auf 9,34 Dollar. Delta Air Lines verzeichneten Abschläge von 5,70 Prozent auf 6,45 Dollar.
Zu den wenigen Gewinnern gehörten dagegen die Aktien von Ölkonzernen. Chevron Corp. legten als einziger Gewinner im Dow um 0,28 Prozent auf 100,27 Dollar zu – hier stützte zusätzlich die Nachricht, dass das Unternehmen ebenso wie Kasachstan den Bau einer neuen Öl-Pipeline vorantreiben will. Papiere des Konkurrenten Exxon Mobil hielten sich mit minus 0,88 Prozent auf 88,52 Dollar besser als der Markt.
Im Finanzsektor reagierten Lehman Brothers mit heftigen Kursschwankungen auf Medienberichte, denen zufolge die Bank ihre Zahlen für das zweite Quartal vorziehen könnte. Eigentlich stünden sie in der Woche ab dem 16. Juni an, in der die meisten anderen Investmentbanken ihre Bilanzen präsentieren. In den vergangenen Tagen hatte es auch Berichte über eine bevorstehende Kapitalerhöhung gegeben. Zuletzt gewann die Aktie 0,06 Prozent auf 33,87 Dollar. Die Aktien von Konkurrenten wie Morgan Stanley und Bank of America präsentierten sich hingegen sehr schwach. (awp/mc/gh)