Sorgen über ein Abrutschen der US-Konjunktur in die Rezession hätten die Märkte weltweit belastet, sagten Börsianer. Zum Wochenstart waren die Börsen in New York wegen des «Martin Luther King»-Feiertages geschlossen.
Der Leitindex Dow Jones gab um 2,93 Prozent oder 354,66 Zähler auf 11.744,64 Punkte ab. Zu Handelsbeginn war er zeitweise bis auf 11.634 Punkte gefallen. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 3,12 Prozent auf 1.283,87 Zähler. Der NASDAQ Composite büsste 2,99 Prozent auf 2.269,94 Punkte ein. Der NASDAQ 100 fiel um 3,40 Prozent auf 1.781,44 Zähler.
Finanzwerte standen mit einigen Bilanzvorlagen weiter im Fokus. Nach anfänglichen Kursverlusten legten Bank of America trotz der Ankündigung milliardenschwerer Abschreibungen zuletzt um 0,61 Prozent auf 36,19 US-Dollar zu. Der US-Finanzkonzern ist von der weltweiten Kreditkrise nicht verschont geblieben und verzeichnete im Schlussquartal 2007 einen kräftigen Gewinneinbruch. Wegen Milliarden-Abschreibungen im Zusammenhang mit der Subprime-Krise sei der Gewinn im vierten Quartal auf 268 Millionen Dollar oder 5 Cent je Aktie gefallen – von Thomson Financial befragte Analysten hatten mit einem geringeren Gewinnrückgang auf 18 Cent je Aktie gerechnet. Grund für die Abschreibungen seien zu erwartende Kreditausfälle sowie der Einbruch bei der Nachfrage.
Wachovia gerieten hingegen unter Druck und sackten um 3,15 Prozent auf 29,83 Dollar ab. Der Gewinn der Bank brach im vierten Quartal von 2,3 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 51 Millionen Dollar oder 3 Cent je Aktie ein. Bereinigt um durch Zukäufe ausgelöste Kosten verdiente die Bank 8 Cent je Aktie – von Thomson Financial befragte Analysten hatten mit 33 Cent je Aktie gerechnet.
Die zuletzt extrem schwach gelaufenen Ambac-Aktien sprangen trotz einem Verlust von 3,26 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal um 30,97 Prozent auf 8,12 Dollar hoch. Der Kreditversicherer kündigte an, «strategische Alternativen mit verschiedenen möglichen Partnern» zu sondieren, um Wege aus der Krise zu suchen. Unterdessen forderten Analysten mehrerer Rating-Agenturen Ambac zu einer Kapitalerhöhung auf. Mit Verweis auf die angespannte Marktlage hatte der Versicherungskonzern dies am Montag jedoch noch ausgeschlossen. Im vergangenen halben Jahr haben die Titel rund 90 Prozent an Wert verloren.
DuPont konnten sich unterdessen gut gegen den schwachen Markttrend behaupten und stiegen um 0,37 Prozent auf 42,86 Dollar zu. Der Chemikonzern verdiente im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 2007 bei einem Umsatzzuwachs mehr und übertraf damit die Schätzungen der Analysten. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) kletterte auf 0,57 US-Dollar, inklusive Sondereffekte betrug er 0,60 Dollar. Analysten hatten einen bereinigten Gewinn von 0,49 Dollar je Aktie erwartet. Für das Gesamtjahr 2008 bestätigte DuPont seine Ziele.
Johnson & Johnson verloren mit einem Minus von 0,51 Prozent auf 65,95 Dollar weniger als der Gesamtmarkt. Der Pharma- und Medizintechnikkonzern hat im vierten Quartal einen Rekordumsatz verbucht. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 88 Cent knapp über der Analystenschätzung von 86 Cent. (awp/mc/pg)