US-Eröffnung: Schwächer – 3M, McDonald’s und Ölpreis belasten
Der in Schwierigkeiten geratene Projektentwickler Nakheel hat einem Pressebericht zufolge wegen eines Umsatzeinbruchs und Abschreibungen im ersten Halbjahr einen Verlust von rund 2,46 Milliarden Euro eingefahren. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Aussagen aus dem Zwischenbericht.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) fiel um 1,03 Prozent auf 10.282,72 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab 0,95 Prozent auf 1.092,74 Punkte ab. An der Technologiebörse Nasdaq ging es für den Composite-Index um 0,88 Prozent auf 2.170,36 Zähler nach unten. Der Auswahlindex Nasdaq 100 sackte um 0,84 Prozent auf 1.768,64 Zähler ab.
«Was den Markt belastet, ist die Mischung aus einigen negativen Unternehmensmeldungen, einem stärkeren Dollar und den Verlusten bei den Rohstoffen», fasste ein Marktteilnehmer die vorrangigen Belastungsfaktoren zusammen.
3M fielen um 1,86 Prozent auf 76,46 Dollar zurück. Nach dem Einbruch in diesem Jahr rechnet der amerikanische Mischkonzern 2010 zwar wieder mit einem Wachstum. Allerdings fielen die Prognosen schwächer als am Markt erwartet aus. Die Aktien der Schnellrestaurant-Kette McDonald’s gaben 2,24 Prozent auf 60,53 Dollar nach. Der Konzern hatte auf dem Heimatmarkt den zweiten Monat in Folge mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen. Der Agrarchemiekonzern Monsanto bestätigte seinen Ausblick für das kommende Jahr und hielt sich mit einem Kursverlust von 0,65 Prozent auf 82,90 Euro besser als der Gesamtmarkt.
Die Lebensmittel-Kette Kroger stürzte indes nach einem enttäuschenden Quartalsbericht um 12,01 Prozent auf 19,86 Euro ab. So fiel der Gewinn deutlich geringer als erwartet aus. Der Konzern senkte daraufhin seine Jahresprognose.
Der Ölpreis fiel unter die Marke von 73 Dollar je Barrel und setzte damit die Verluste des Vortages fort. Das sorgte bei den schwer gewichteten Ölaktien für Abschläge. Chevron gaben um 1,36 Prozent auf 77,11 Dollar nach, ExxonMobil um 1,27 Prozent auf 72,83 Dollar und ConocoPhillips verbilligten sich um 1,48 Prozent auf 50,07 Dollar.
Fedex , UAL und Research In Motion (RIM) bildeten indes die positiven Gegengewichte: Fedex kletterten nach Zahlen um 2,00 Prozent auf 89,27 Dollar. Für den US-Paketdienst laufen die Geschäfte aufgrund einer anziehenden Nachfrage im Ausland sowie Kosteneinsparungen besser als gedacht. Der Konzern hob am Montag nach US-Börsenschluss seine Erwartungen für das zweite Geschäftsquartal an.
Der US-Luftfahrt-Konzern UAL will 50 Langstrecken-Flugzeuge kaufen. Die eine Hälfte bestellt United Arlines beim Stammlieferanten Boeing , bei der anderen Hälfte kam erstmals der europäische Erzrivale Airbus zum Zug. Hinzu kommen Optionen auf weitere Maschinen. Der bestellte Boeing Dreamliner 787 soll Ende 2010 auf den Markt kommen, das Airbus-Pendant A350 ab 2013. Am Markt wurde die Nachricht mit einem UAL-Kursplus von 2,24 Prozent auf 10,05 Dollar honoriert.
Auch Titel von Research In Motion zogen um 2,12 Prozent auf 61,56 Dollar an. Der Blackberry-Hersteller will in China zusammen mit dem Mobilfunkanbieter China Mobile Blackberry-Geräte und Internet-Dienstleistungen auf den Markt bringen. (awp/mc/pg/27)