US-Eröffnung: Schwächer – Gewinnmitnahmen belasten

Der künftige US-Präsident Barack Obama will zur Ankurbelung der krisengeschüttelten amerikanischen Wirtschaft Steuererleichterungen in Höhe von umgerechnet 220 Milliarden Euro gewähren. Im Mittelpunkt des Börsenhandels stehe unterdessen die Bekanntgabe der Auto-Absatzzahlen für Dezember im Handelsverlauf. 


Der Leitindex Dow Jones (DJIA) gab zuletzt 0,69 Prozent auf 8.972,41 Zähler nach und sank damit wieder unter die Marke von 9.000 Punkten. Am Freitag hatte der Leitindex zum Jahresauftakt erstmals seit Anfang November die Marke von 9.000 Punkten geknackt und das Jahr mit einem Kurssprung von knapp drei Prozent begonnen. Der marktbreite S&P-500-Index verlor zuletzt 0,66 Prozent auf 925,64 Punkte. An der Nasdaq ging es für den Composite-Index um 1,18 Prozent auf 1.612,94 Punkte nach unten. Der NASDAQ 100 verlor 0,86 Prozent auf 1.252,84 Zähler.


Erleichtert über positive Nachrichten zum Gesundheitszustand von Apple-Chef Steve Jobs griffen die Börsianer nach den Titeln des Computerherstellers. Der Kurs von Apple stieg um 4,20 Prozent auf 94,56 Dollar. Jobs trat mit einem offenen Brief Gerüchten über schwere gesundheitliche Probleme entgegen. Sein Gewichtsverlust in den vergangenen Monaten gehe auf Ernährungsbeschwerden zurück, die sich relativ einfach behandeln liessen. Er habe bereits mit der Therapie begonnen und werde das Unternehmen während der Behandlung weiter leiten. Mit der Erklärung reagierte Jobs auf monatelange Spekulationen über eine erneute Krebserkrankung. Die Gerüchte hatten auch den Kurs der Apple-Aktie belastet.


Aktien von AT&T und Verizon Communications litten unter negativen Analystenkommentaren. AT&T gaben 3,60 Prozent auf 28,36 Dollar und Verizon fielen um 4,99 Prozent auf 32,91 Dollar. Die beiden Titel waren damit die schwächsten Werte im Dow Jones. Bernstein Research hatte die Einstufung und das Kursziel gesenkt. Für AT&T senkte Analyst Moffett die Einstufung von «Outperform» auf «Market Perform» und das Kursziel von 35 auf 27 Dollar. Für Verzion senkte der Einstufung von «Market Perform» auf «Underperform» und das Kursziel von 32 auf 27 Dollar.


Die Aktien von General Motors (GM) und Ford zogen ebenfalls die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich. Die beiden US-Hersteller berichten an diesem Montag über ihre Verkäufe im abgelaufenen Monat. Die Aktien von GM stiegen vorher um 3,01 Prozent auf 3,76 Dollar, Ford gaben hingegen 0,41 Prozent auf 2,45 Dollar ab.


Pfizer legten nach einem Interview von Unternehmenschef Jeff Kindler um 0,27 Prozent auf 18,32 Dollar zu. Dieser hatte in der «Financial Times» seinen Willen zu einer Übernahme eines grösseren Konkurrenten bekundet. «Das Ziel ist letztlich, den Umsatz zu steigern. Wir sind offen für Zusammenschlüsse und sehen uns ständig potenzielle Kandidaten an ? grosse, kleine und mittelgrosse», sagte Kindler.


Boeing gewannen nach einem Milliardenauftrag 0,31 Prozent auf 45,39 Dollar. Der Flugzeugbauer soll an Indien für 2,1 Milliarden US-Dollar Militärflugzeuge liefern. Boeing hatte im Sommer angekündigt, bis 2018 Rüstungsverträge mit Indien in einem Volumen von bis zu 20 Milliarden Dollar abschliessen zu wollen.


Advanced Micro Devices (AMD) stiegen nach einem positiven Analystenkommentar um 3,36 Prozent auf 2,46 Dollar. Wachovia hatte die Einstufung des Sektors von «Market Weight» auf «Overweight» hoch gestuft. (awp/mc/ps/27)

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