US-Eröffnung: Schwächer – Nach Wahlsieg von Obama kehrt Realismus zurück

Der Dow-Jones-Index sank zuletzt um 0,85 Prozent auf 9.061,53 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 1,27 Prozent auf 940,69 Zähler. Der NASDAQ Composite-Index fiel um 1,45 Prozent auf 1.657,2 Punkte. Der NASDAQ 100 verlor 1,95 Prozent auf 1.274,64 Zähler.


Die jüngsten Konjunkturdaten und Unternehmensnachrichten hätten die Zurückhaltung der Anleger noch verstärkt, sagten Händler. So befürchtet der weltgrösste Netzwerkausrüster Cisco Systems angesichts der Konjunktur-Talfahrt einen deutlichen Umsatzeinbruch.


Cisco-Titel zählten denn auch zu den Verlierern. Die Titel sanken um 2,24 Prozent auf 17,00 US-Dollar. Im laufenden Quartal würden die Erlöse voraussichtlich zwischen fünf und zehn Prozent zurückgehen, hatte Konzernchef John Chambers am Mittwoch nach US-Börsenschluss gewarnt. Cisco plant nun Einsparungen in Milliardenhöhe.


Aktien von News Corp. brachen um 18,63 Prozent auf 8,08 Dollar ein. Der von Medienmogul Rupert Murdoch kontrollierte Medienkonzern war durch die Beteiligung am Bezahlsender Premiere mit einem Gewinneinbruch in das neue Geschäftsjahr gestartet.


Wal-Mart Stores zählten zu den wenigen Gewinnern im Dow Jones und stiegen um 0,73 Prozent auf 54,53 Dollar. Der Umsatz auf bereinigter Fläche war im Oktober um 2,4 Prozent gestiegen und hatte damit die Analystenerwartungen übertroffen, die lediglich ein Plus von 1,56 Prozent erwartet hatten. Zudem kündigte der Einzelhändler an, bis Weihnachten jede Woche die Preise zu senken.


Der Börsenbetreiber NASDAQ OMX Group hatte ebenfalls Zahlen vorgelegt. Trotz eines Gewinnanstiegs von 28 Prozent fielen die Aktien um 7,31 Prozent auf 30,04 Dollar. Händlern zufolge wurden die Erwartungen getroffen. Zudem hält NASDAQ an seinem aggressiven Integrationszeitplan der OMX fest und erwartet bis Jahresende Einsparungen von 50 Millionen Dollar. Im ersten ersten Quartal 2009 sollen es dann 100 Millionen Dollar sein.


Die Aktien von Wells Fargo fielen um 6,09 Prozent auf 29,75 Dollar. Die vor der Übernahme ihres Konkurrenten Wachovia stehende US-Bank will ihr Kapital erhöhen. Durch die Ausgabe von Aktien sollen dem Unternehmen zehn Milliarden US-Dollar zufliessen.


Nach Börsenschluss werden noch Zahlen von Walt Disney erwartet. Der Umsatz des Unterhaltungskonzerns ist nach Schätzungen des Marktes um fünf Prozent, der Überschuss um elf Prozent gestiegen. Die Aktien gaben zuletzt 2,89 Prozent auf 23,53 Dollar nach. (awp/mc/pg/30)

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