Bereits am Freitag wurde laut Medienberichten bekannt, dass der künftige US-Präsident Barack Obama den ehemaligen New Yorker Notenbankchef Timothy Geithner zum neuen US-Finanzminister berufen will. Nun sei auch das Problem mit der Citigroup aus dem Weg geräumt – blieben noch die Autobauer, so der Börsianer. Die überraschend stark gesunkenen Verkäufe bestehender Häuser konnten die positive Stimmung nicht trüben.
Der Leitindex Dow Jones (DJIA) gewann im frühen Handel 2,13 Prozent auf 8.217,66 Punkte. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 2,53 Prozent auf 820,27 Zähler nach oben. An der NASDAQ stieg der Composite-Index um 2,34 Prozent auf 1.416,73 Punkte. Der NASDAQ 100 legte um 2,31 Prozent auf 1.110,60 Punkte zu.
So schossen die Titel der Citigroup nach ihren massiven Verlusten der Vorwoche um 55,44 Prozent auf 5,86 US-Dollar nach oben. Die US-Regierung eilt der stark angeschlagenen Grossbank mit einer weiteren Kapitalspritze über 20 Milliarden Dollar sowie einer Bürgschaft zu Hilfe. «Summe und Umfang sehen riesig aus», sagte ein Börsianer in einer ersten Reaktion. Er frage sich aber, ob das bedeute, dass andere Finanzhäuser auf Hilfen in ähnlicher Höhe hoffen könnten. Auch die Titel der Konkurrenten zogen kräftig an. Bank of America legten um 11,25 Prozent auf 12,76 Dollar zu, für JPMorgan ging es um 4,71 Prozent auf 23,79 Dollar nach oben.
In der zweiten Reihe kletterten Omrix um 16,02 Prozent auf 24,55 Dollar. Der US-Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson (J&J) will sein Diagnostik- und Medizintechnikgeschäft stärken und wird daher Omrix für rund 438 Millionen Dollar übernehmen. Die Aktien von J&J stiegen um 0,98 Prozent auf 58,92 Dollar.
Pfizer standen mit 0,32 Prozent auf 15,72 Dollar nur moderat im Plus. Händler verwiesen auf positive Studiendaten eines Konkurrenzprodukts. Das französische Biotech-Unternehmen NicOx hat in der klinischen Phase III positive Testergebnisse für das Arthritis-Mittel Naproxcinod bekannt gegeben. Eine mögliche Markteinführung sei für 2010 geplant. Dann wäre das Mittel der einzige Marken-Rivale für Celebrex von Pfizer.
Hewlett-Packard (HP) stiegen vor endgültigen Zahlen zum dritten Quartal um 1,41 Prozent auf 35,13 Dollar. Unterdessen profitierten Xerox von einem positiv aufgenommenen Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr und legten um 9,90 Prozent auf 5,77 Dollar zu. (awp/mc/ps/27)