US-Eröffnung: Sehr fest – Hoffnung auf Bodenbildung und Hilfspaket stützen
Die international abgestimmten Hilfspakete von verschiedenen Ländern für den notleidenden Finanzsektor hätten zudem wieder für etwas vorsichtigen Optimismus gesorgt, hiess es. Davon profitierten besonders Papiere aus der Branche.
Der Leitindex Dow Jones (DJIA) verzeichnete in der ersten Handelsstunde ein Plus von 4,40 Prozent auf 8.822,67 Punkte. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 4,62 Prozent auf 940,79 Zähler nach oben. An der Nasdaq gewann der Composite-Index 4,71 Prozent auf 1.329,60 Punkte. Der NASDAQ 100 stieg um 4,85 Prozent auf 1.729,60 Punkte.
Einige Bankentitel profitieren besonders von positiven Branchennachrichten. So schossen Titel von Morgan Stanley um 52,27 Prozent auf 14,74 US-Dollar nach oben. Die japanische Grossbank Mitsubishi UFJ Holdings (MUFG) hat den Einstieg bei der US-Investmentbank abgeschlossen. Wegen des Kursverfalls der Morgan-Stanley-Papiere in den vergangenen Tagen erhielten die Japaner jetzt bessere Konditionen, teilte MUFG mit. Für insgesamt neun Milliarden Dollar sichert sich die japanische Bank rund 21 Prozent an Morgan Stanley. Citigroup-Titel legten um überdurchschnittliche 8,72 Prozent auf 15,34 Dollar zu. Für Papiere der Bank of America ging es um 5,56 Prozent auf 22,03 Dollar nach oben.
Wachovia-Aktien profitierten von der Erlaubnis der US-Notenbank für den Konkurrenten Wells Fargo, das Institut zu übernehmen. Sie stiegen um 4,08 Prozent auf 5,36 Dollar. Wells Fargo will Wachovia per Aktientausch im Wert von rund 15 Milliarden Dollar übernehmen und damit in die Spitze des US- Privatkundengeschäfts aufrücken. Wachovia hatte sich in der Finanzkrise massiv verspekuliert und steht vor weiteren hohen Milliardenverlusten. Wells Fargo notierten wenig verändert mit plus 0,21 Prozent bei 28,37 Dollar.
Auch die Aktien von Autobauern gehörten zu den Gewinnern. Ford Motor verteuerten sich nach einer positiv aufgenommenen Personalentscheidung um satte 26,63 Prozent auf 2,52 Dollar. Zum 1. November übernimmt der bisherige Europa-Chef Lewis Booth den Posten von Ford-Veteran Don Leclair.
General Motors (GM) notierten 32,11 Prozent höher bei 6,46 Dollar und beendeten damit die rasante Talfahrt der vergangenen Tage. Der grösste amerikanische Autokonzern erwägt laut US-Medienberichten einen Kauf des Konkurrenten Chrysler. Bei einem Zusammengehen des Opel-Mutterkonzerns GM mit der ehemaligen Daimler-Tochter würde der mit Abstand weltgrösste Autokonzern und ein mächtiger Spieler auf dem schwächelnden US-Markt entstehen. Ob das Geschäft zustande kommt, ist laut Informationen aus Verhandlungskreisen aber noch offen. Zudem teilte GM mit, wegen der schwächelnden Nachfrage für Geländewagen (SUV) ein US-Werk zum Jahresende schliessen zu wollen und damit früher als ursprünglich geplant. (awp/mc/ps/31)