In Europa meldete Ericsson an diesem Morgen in Stockholm starke Zahlen.
Der Dow Jones legte im frühen Handel um 1,95 Prozent auf 8.104,01 Zähler zu, nachdem er am Vortag zuvor vier Prozent verloren und auf dem tiefsten Stand seit dem 20. November 2008 geschlossen hatte. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 2,01 Prozent auf 821,41 Punkte. An der NASDAQ stieg der Composite-Index um 1,95 Prozent auf 1.469,00 Zähler. Der NASDAQ 100 rückte um 2,23 Prozent auf 1.162,01 Zähler vor.
Auftrieb erhielten vor allem die Technologiewerte nach den überraschend guten Zahlen von IBM und besser als erwarteten Ergebnissen von Ericsson . Der Computer- und IT-Konzern IBM hatte mit seinen Zahlen dem weltweiten wirtschaftlichen Abkühlung getrotzt. Der Ausblick für 2009 übertraf die Erwartungen der Experten deutlich. Für 2009 erwartet IBM einen Rekordgewinn je Aktie von mindestens 9,20 Dollar nach dem neuen Spitzenwert von 8,93 Dollar in 2008. Die Deutsche Bank behielt ihr Urteil «Buy» mit einem Ziel von 125 Dollar aufrecht. Die Aktie sprang mit plus 7,38 Prozent auf 88,03 US-Dollar an die Spitze im Dow. Auch der weltgrösste Telekomausrüster Ericsson trotzte der Wirtschaftsflaute. Dank einer soliden Nachfrage und positiver Währungseffekte verbuchten die Schweden im vierten Quartal ein kräftiges Umsatzplus.
United Technologies dagegen fielen um 2,19 Prozent auf 48,28 Dollar. Der Mischkonzern hatte im Zuge der Wirtschaftsflaute im Schlussquartal leichte Einbussen hinnehmen müssen und teilweise die Analystenerwartungen enttäuscht. Die Gewinnprognose für 2009 steht aber.
Auch Autowerte rückten erneut in den Fokus: General Motors (GM) verkaufte im vergangenen Jahr mit weltweit 8,35 Millionen Fahrzeuge elf Prozent weniger. Im Dezember ging der Absatz zum Vorjahr um 26 Prozent zurück. Der Detroiter Autobauer rechnet Unternehmensangaben zufolge ausserdem in den kommenden Tagen mit einer verspäteten Staatshilfe, die den Konzern weiterhin liquide halten soll. Die GM-Titel legten um moderate 0,29 Prozent auf 3,51 Dollar zu.
Ford Motor stiegen um 0,47 Prozent auf 2,14 Dollar. Sie wurden leicht von einer Studie der Deutschen Bank gestützt. Die Bank hatte die Ford-Aktie von «Sell» auf «Hold» hochgestuft mit der Begründung, der Autohersteller dürfte liquide genug sein, um einem «Worst-Case-Szenario» standzuhalten. Die Deutsche Bank stufte auch die Aktien der Autozulieferer Lear Corp. und American Axle von «Sell» auf «Hold» hoch. Lear legten daraufhin um 1,36 Prozent auf 1,22 Dollar zu. American Axle sprangen um 26,15 Prozent auf 1,64 Dollar hoch.
Bankenwerte erholten sich von ihren drastischen Verlusten vom Vortag und auch der vergangenen Tage. Citigroup gewannen 14,29 Prozent auf 3,20 Dollar. Allein in den vergangenen sieben Handelstagen hatten die Titel jedoch mehr als 60 Prozent an Wert eingebüsst. Bank of America gewannen 10,98 Prozent auf 5,66 Dollar, nachdem auch sie im selben Zeitraum wie die Aktien der Citigroup mehr als 60 Prozent verloren hatten.
Gespannt warten Investoren auch auf die Vierteljahreszahlen von Apple, die nach Börsenschluss erwartet werden. Der Elektronikkonzern hatte sein Geschäft im Weihnachtsquartal nach Analystenmeinung stabil halten können. Experten gehen trotz der Wirtschaftsflaute sogar noch von einem leichten Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus. Den Gewinn sehen die Analysten aber unter Druck. Unterm Strich rechnen sie mit einem Abschmelzen von 1,6 auf 1,3 Milliarden Dollar. Apple gewannen unterdessen 2,12 Prozent auf 79,86 Dollar. (awp/mc/pg/28)