US-Eröffnung: Sehr fest – Negative Daten eingepreist
Händler verwiesen angesichts der steigenden Aktienkurse auf die massiven Verluste an den beiden Vortagen. An diesen seien die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten bereits vorweggenommen worden. Nun erhole sich der Markt zum Ende der Woche von den Kurseinbussen.
Der Dow-Jones-Index gewann zuletzt 2,56 Prozent auf 8.918,41 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 2,53 Prozent auf 927,75 Zähler. Der NASDAQ Composite-Index legte um 2,19 Prozent auf 1.643,9 Punkte zu. Der NASDAQ 100 kletterte um 2,28 Prozent auf 1.270,29 Zähler.
Aktien von General Motors (GM) und Ford rückten in den Blick. Ford fährt mit neuen Milliardenverlusten immer tiefer in die Krise. Die Aktien gewannen dennoch 0,51 Prozent auf 1,99 Dollar. General Motors (GM) verloren nach ihren Vortageseinbruch von knapp vierzehn Prozent zwischenzeitlich weiter, stiegen aber zuletzt um 1,67 Prozent auf 4,88 Dollar. Zuvor war bekannt geworden, dass sich die angekündigte Zahlenvorlage verzögern wird. Ein Grund dafür wurde zunächst nicht genannt. GM-Chef Rick Wagoner sagte ausserdem ein angekündigtes Interview mit einem Fernsehsender kurzfristig ab.
Titel von Walt Disney sanken nach Zahlen um 2,72 Prozent auf 22,19 Dollar und fielen damit ans Index-Ende. Der US-Unterhaltungskonzern hatte den Gewinn im vierten Quartal nur überraschend gering gesteigert. Der Gewinn je Aktie (EPS) vor Sonderposten war von 0,42 US-Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 0,43 Dollar geklettert. Analysten hatten mit einem deutlicheren Anstieg auf 0,49 Dollar gerechnet.
Bei den Technologietiteln stiegen QUALCOMM trotz eines enttäuschenden Ausblicks um 7,72 Prozent auf 35,61 Dollar. Der Spezialist für Mobilfunkkommunikation rechnet für 2009 mit einem Umsatz zwischen 10,2 und 10,8 Milliarden Dollar – Analysten hatten bisher 12,1 Milliarden Dollar erwartet. Auch bei den Gewinnprognosen verfehlte QUALCOMM die Erwartungen. Der Mobilfunkanbieter Sprint Nextel erlitt einen Quartalsverlust und einen Umsatzrückgang. Beide Kenngrössen fielen schlechter aus als von Analysten erwartet. Auch der Verlust von Vertragskunden fiel etwas höher aus als gedacht. Der Kurs brach um 13,86 Prozent auf 3,17 Dollar ein.
Auch NVIDIA schnellten hingegen um 15,49 Prozent auf 8,80 Dollar in die Höhe. Wegen hoher Kosten für den Unternehmensumbau musste der Grafikchip-Spezialist einen starken Einbruch bei Umsatz und Gewinn verkraften. Dennoch schnitt das Unternehmen damit noch besser ab als am Markt befürchtet. (awp/mc/gh/32)