US-Eröffnung: Sehr schwach – Rezessionssorgen und Konsumängste belasten
Der Dow Jones rutschte um 3,95 Prozent auf 8.480,42 Punkte ab. Der marktbreite S&P-500-Index verlor sogar 4,61 Prozent auf 854,91 Zähler. An der NASDAQ gab der Composite-Index um 4,27 Prozent auf 1.470,01 Punkte ab. Der NASDAQ 100 fiel um 3,99 Prozent auf 1.138,47 Punkte.
Die Bauausgaben waren im Oktober stärker als erwartet gesunken. Zudem war der ISM-Einkaufsmanagerindex der Industrie im November überraschend deutlich gefallen. Die ersten Reaktionen auf den Start des Weihnachtsgeschäfts fielen zudem gemischt aus. So berichtete die US-Einzelhandelsorganisation zwar, dass die Umsätze am Wochenende sieben Prozent über dem Vorjahreswert gelegen hätten. Ein anderer Report zeigte allerdings, dass 70 Prozent der Käufer nur die stark reduzierten Waren mitnahmen.
Konsumwerte zeigten eine unterschiedliche Entwicklung. So verloren Wal-Mart Stores mit 2,95 Prozent auf 54,23 Dollar weniger als der Gesamtmarkt. Macy’s hingegen brachen um 9,16 Prozent auf 6,74 Dollar ein.
General Motors (GM) war der einzige Wert im Dow Jones mit Kursgewinnen. Die Papiere des Autobauers kletterten um 4,58 Prozent auf 5,48 US-Dollar. GM und Branchenkollege Ford haben einem Pressebericht zufolge die schwedische Regierung um Finanzhilfe für ihre defizitären schwedischen Töchter gebeten. Ford prüft zudem den Verkauf von Volvo. Ford-Titel sprangen um 8,18 Prozent auf 2,91 Dollar nach oben.
Am Schluss des Dow Jones fanden sich zumeist Finanztitel wieder. So gaben Citigroup als schwächster Titel 9,89 Prozent auf 7,47 Dollar ab. American Express notierten 9,01 Prozent tiefer bei 21,21 Dollar. Bank of America verloren 8,68 Prozent auf 14,84 Dollar. Bei Goldman Sachs und Morgan Stanley belasteten zudem Kurszielsenkungen durch die Experten von Credit Suisse. Goldman Sachs gaben 9,60 Prozent auf 71,41 Dollar ab. Die Papiere von Morgan Stanley fielen um 11,46 Prozent auf 13,06 Dollar.
Microsoft verloren 2,92 Prozent auf 19,63 Dollar. Der Softwarehersteller verhandelt einem Pressebericht zufolge mit Yahoo! über den Verkauf dessen Suchgeschäfts. Der Preis liege bei 20 Milliarden US-Dollar, berichtete die britische «Sunday Times» ohne Quellenangabe. Yahoo! gaben 2,61 Prozent auf 11,21 Dollar nach.
Halbleiterwerte reagierten mit deutlichen Abschlägen auf einen wenig ermutigenden Ausblick des Branchenverbandes SIA auf das kommende Jahr. «Die Turbulenzen auf den weltweiten Finanzmärkten wird die Nachfrage nach Halbleitern auch 2009 beeinflussen», sagte Verbandspräsident George Scalise. Schätzungen zufolge gehe der Computer-Absatz im kommenden Jahr um 5 Prozent zurück und der Absatz von Handys um 9 Prozent. Auf den beiden Märkten werden 60 Prozent aller Halbleiter abgesetzt. Intel verloren 4,06 Prozent auf 13,24 Dollar. Advanced Micro Devices (AMD) brachen sogar um 13,56 Prozent auf 2,04 Dollar ein.
Mentor hingegen sprangen um 89,91 Prozent auf 30,67 Dollar nach oben. Der US-Pharma- und Medizintechnik-Konzern Johnson & Johnson (J&J) will den Brustimplantat-Hersteller für 31 Dollar je Aktie übernehmen. J&J-Titel gaben um 2,78 Prozent auf 56,95 Dollar nach. (awp/mc/ps/27)