US-Eröffnung: Spannung vor Auftakt der Berichtssaison

Krisenbedingt werden die Quartalsberichte im Schnitt eher schwach erwartet. Etwas zerstreut wurden die Sorgen um die Dynamik der Wirtschaftserholung durch den Internationalen Währungsfonds (IWF), der seine Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum bis Ende 2010 leicht angehoben hat.


Der US-Leitindex stieg in der ersten Handelsstunde um 0,31 Prozent auf 8.188,76 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index legte um 0,19 Prozent auf 882,69 Punkte zu. An der Technologiebörse NASDAQ gewann der Composite-Index 0,13 Prozent auf 1.748,45 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 0,26 Prozent auf 1.408,49 Punkte nach oben.


Alcoa gewannen als bester Dow-Wert 2,55 Prozent auf 9,65 Dollar und setzten damit ihre Erholung vom Kursrutsch zu Wochenbeginn fort. Händler rechnen bei dem Aluminiumkonzern mit dem dritten Quartalsverlust in Folge. Vor allem die sinkende Nachfrage nach Aluminium mache sich bemerkbar, hiess es. Investoren dürften daher besonders auf Hinweise achten, die auf Kapazitätskürzungen schliessen lassen. Merck & Co. legten um 2,24 Prozent auf 28,24 Dollar zu. Auf den weiteren Plätzen folgten American Express und JPMorgan mit ebenfalls steigenden Kursen.


Schwächste Titel waren dagegen Intel mit minus 1,17 Prozent auf 16,06 Dollar. Microsoft büssten 1,02 Prozent auf 22,30 Dollar ein. Der Internet-Konzern Google hat ein eigenes Computer-Betriebssystem angekündigt und greift damit das Kerngeschäft des Windows-Riesen Microsoft an. Erste Geräte damit sollen in der zweiten Hälfte des Jahres 2010 auf den Markt kommen, kündigte Google in einem Firmenblog an. Google Chrome OS sei grundsätzlich für alle Geräte von Mini-Notebooks bis zu grossen Desktop-Rechnern gedacht. «Geschwindigkeit, Einfachheit und Sicherheit» sollen das Betriebssystem bestimmen, hiess es. Der Nutzer solle binnen weniger Sekunden nach Einschalten des Computers bereits im Internet surfen können. Google-Aktien zogen im NASDAQ 100 um 1,70 Prozent auf 403,39 Dollar an.


Das Hauptaugenmerk an der Technologiebörse galt jedoch den Papieren von Amgen, die um 15,80 Prozent auf 60,48 Dollar kletterten. Der weltgrösste Biotechkonzern hat mit seinem als Hoffnungsträger gehandelten Medikament Denosumab einen Erfolg verbucht. Denosumab habe sich in der Wirksamkeit der Behandlung von Knochenmetastasen bei fortgeschrittenem Brustkrebs gegenüber Zometa von Novartis überlegen gezeigt und damit positiv überrascht, schrieb UBS-Analyst Maged Shenouda. Er hob sein Kursziel für Amgen von 53 auf 58 Dollar, beliess das Votum allerdings auf «Neutral». Zur Begründung verwies er auf die optimistischere Einschätzung des Marktpotenzials des Wirkstoffs und entsprechend höhere Gewinnprognosen. awp/mc/ps/26)

Exit mobile version