Schwächer als erwartete Daten zu Häuserverkäufen und Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke vor dem Senat bremsten allerdings die Aufwärtsentwicklung. Der oberste amerikanische Währungshüter forderte von der Regierung energische Massnahmen, um die Wirtschaft aus der sich verschärfenden Rezession zu ziehen, auch wenn die Staatsverschuldung dadurch noch weiter steigen sollte. Zudem warteten die Anleger auf Aussagen von Finanzminister Timothy Geithner zur Stützung des Finanzsystems.
Der Dow Jones Industrial legte nach höheren Auftaktgewinnen in der ersten Handelsstunde um 0,51 Prozent auf 6.798,02 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,53 Prozent auf 704,56 Punkte bergauf. An der Technologiebörse NASDAQ rückte der Composite-Index um 0,56 Prozent auf 1.330,28 Zähler vor. Der NASDAQ 100 gewann 0,70 Prozent auf 1.084,26 Zähler.
Banken- und Pharmatitel gehörten zu den grössten Gewinnern im Dow . An der Spitze gewannen Bank of America 7,99 Prozent auf 3,92 Dollar, gefolgt von Citigroup mit einem Plus von 5,00 Prozent auf 1,26 Dollar. Für Pfizer ging es um 4,46 Prozent auf 12,18 Dollar hoch.
AutoZone-Papiere legten dank erfreulicher Zahlen um 8,88 Prozent auf 152,46 Dollar zu. Der grösste US-Einzelhändler für Autozubehör übertraf mit seinem Gewinn im zweiten Geschäftsquartal die Markterwartungen. Einen besseren Ausblick honorierten die Titel von Xilinx mit Aufschlägen von 4,61 Prozent auf 17,48 Dollar. Der Hersteller programmierbarer Chips verwies auf die besser als erwartete Nachfrage für drahtlose Kommunikationsprodukte. Für das laufende Quartal geht Xilinx deshalb nur noch von einem Umsatzrückgang von 13 bis 18 Prozent gegenüber dem vergangenen Quartal aus – bisher lag die Unternehmensprognose bei einem Rückgang von 15 bis 25 Prozent.
Dagegen büssten Anteilsscheine von MBIA nach Zahlen 5,60 Prozent auf 2,36 Dollar ein und markierten damit ein Rekordtief. Der krisengeschüttelte Anleihenversicherer konnte zwar im vierten Quartal den Verlust im Vergleich zum Vorjahr verringern, sprach aber von gestiegenen Zahlungsausfällen im zweiten Halbjahr 2008.
Genzyme-Aktien verloren 8,62 Prozent auf 51,65 Dollar. Die US-Gesundheitsbehörde FDA erteilte am Vorabend noch keine Zulassung für «Lumizyme» gegen die Pompe’sche Krankheit, eine erblich bedingte Stoffwechselerkrankung. Angaben von Genzyme zufolge droht eine Verzögerung um sechs Monate mit entsprechend negativem Einfluss auf die Gewinnentwicklung. Die Experten von Lazard senkten ihr Kursziel daraufhin von 97 auf 82 Dollar, blieben jedoch bei ihrer Kaufempfehlung. (awp/mc/pg/28)