US-Eröffnung: Überwiegend Gewinne – Motorola und Microsoft stützen
Die Konjunkturdaten waren allesamt schwach ausgefallen: So war der Auftragseingang im September für langlebige Güter unerwartet gefallen statt gestiegen und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der abgelaufenen Woche nicht so stark zurückgegangen wie prognostiziert. Ausserdem wurden im September weniger neue Häuser verkauft als erwartet und der Vormonatswert wurde zugleich deutlich nach unten revidiert.
Der Leitindex Dow Jones Industrial (DJIA) , der kurz nach Handelsstart zunächst Verluste verzeichnete, drehte ins Plus und legte im frühen Handel um 0,31 Prozent auf 13.717,20 Zähler zu. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,29 Prozent auf 1.520,21 Einheiten. An der NASDAQ rückte der Composite-Index um 0,14 Prozent auf 2.778,59 Zähler vor. Für den NASDAQ 100 ging es dagegen um 0,14 Prozent auf 2.185,46 Punkte abwärts.
Im Dow Jones war die Microsoft-Aktie vor der Vorlage von Quartalszahlen an diesem Abend mit plus 2,05 Prozent auf 31,89 US-Dollar Favorit. Der erfolgsverwöhnte Google-Konzern hat im Rennen um den begehrten Partner Facebook eine Niederlage einstecken müssen und gegen Microsoft verloren. Der Windows-Hersteller steigt nun mit einem Minderheitsanteil bei der Community-Website Facebook ein und wird für sie weiterhin die Werbung abwickeln, nun zusätzlich auch die internationale. Microsoft zahlt für einen Anteil von 1,6 Prozent 240 Millionen Dollar, was Facebook insgesamt mit 15 Milliarden Dollar bewertet. Analysten werteten den Einstieg positiv. Dadurch dürfte Microsoft ein stärkeres Standbein in den Online-Werbemarkt erhalten, hiess es. Google hatte zwar Gespräche mit Facebook nie offiziell bestätigt, informierte Kreise hatten jedoch Gegenteiliges behauptet. Die Google-Aktie verlor 0,54 Prozent auf 672,17 Dollar.
Motorola legten nach Zahlen und Ausblick um 4,74 Prozent auf 19,43 Dollar zu. Der Telekomausrüster hatte im abgelaufenen Quartal zwar einen deutlichen Ergebnisrückgang verzeichnet und erheblich weniger Mobiltelefone verkauft, doch der Handyabsatz fiel besser aus als vom Markt erwartet. Zudem hob das Unternehmen die Prognose für den Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft im vierten Quartal an.
Für EMC ging es im S&P 100 um 5,86 Prozent auf 23,85 Dollar hoch und damit an die Index-Spitze. Der Hard- und Softwarehersteller hatte den Gewinn im dritten Quartal deutlich gesteigert und erwartet ein «solides» viertes Quartal. Raytheon gaben dagegen um 2,71 Prozent auf 63,56 Dollar nach und zählten damit zu den schwächsten Werten im S&P 100. Trotz höherer Umsätze war der Gewinn des Rüstungskonzerns im dritten Quartal zurückgegangen.
Eli Lilly wurden im S&P 500 mit minus 6,73 Prozent auf 52,37 Dollar von einer negativen Studie belastet. Morgan Stanley hatte die Aktie mit Verweis auf Patentprobleme von «Equal weight» auf «Underweight» abgestuft und das Kursziel von 61 auf 51 Dollar gesenkt.
Im NASDAQ 100 sanken die Amgen-Papiere um 0,83 Prozent auf 57,65 Dollar. Im dritten Quartal hatte das US-Biotechnologieunternehmen trotz hoher Sonderbelastungen etwas besser abgeschnitten als erwartet und seine Jahresgewinnprognose bestätigt. Symantec brachen um 12,94 Prozent auf 18,30 Dollar ein. Der Ausblick auf das laufende Quartal habe enttäuscht, sagten Analysten. Akamai legten nach starken Quartalszahlen an der Index-Spitze um 13,38 Prozent auf 37,35 Dollar zu. (awp/mc/gh)