US-Eröffnung: Uneinheitlich – Buffett steigt bei Goldman Sachs ein
Dieser Schritt habe geholfen, die Stimmung für den zuletzt angeschlagenen Bankensektor in den Vereinigten Staaten wieder etwas zu heben. Gleichwohl bleibe die Unsicherheit über die Details des milliardenschweren Rettungsplanes für den Finanzsektor bestehen, schränkten Börsianer ein. Zudem sind in den USA die Verkäufe bestehender Häuser im August etwas stärker gesunken als von Experten erwartet.
Der Leitindex Dow Jones (DJIA) verlor 0,29 Prozent auf 10.822,55 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab um 0,31 Prozent auf 1.184,51 Zähler nach. An der NASDAQ zeigte sich der Composite-Index mit einem Minus von 0,01 Prozent auf 2.153,07 Punkte kaum verändert. Der NASDAQ 100 rückte um 0,10 Prozent auf 1.649,98 Punkte.
Buffetts Holding Berkshire Hathaway sicherte sich Vorzugsaktien der Bank Goldman Sachs für fünf Milliarden US-Dollar. Berkshire Hathaway erhält zudem eine Option auf den Kauf von Stammaktien im Wert von nochmals fünf Milliarden Dollar. Goldman Sachs begrüsste den Einstieg des Investors und sprach von einer «vertrauensbildenden Massnahme». Auch Marktteilnehmer äusserten sich positiv. Das US-Institut war in der Finanzkrise zwar vergleichsweise gut weggekommen und hatte sich in der Gewinnzone halten können. Allerdings schmolzen die Gewinne und Erträge zuletzt stark zusammen. Ferner hat die US-Bank bei ihrer Kapitalerhöhung mit rund fünf Milliarden Dollar doppelt so viel eingenommen wie geplant.
In Reaktion auf die Nachricht rückten die Titel von Goldman Sachs um 12,95 Prozent auf 128,74 Dollar vor, und die Titel von Berkshire Hathaway schossen gar um 3,30 Prozent auf 133.055,00 Dollar hoch.
Papiere von Wells Fargo verteuerten sich um 0,53 Prozent auf 34,35 Dollar. Die Bank hat angekündigt, weitere 25 Millionen Aktien eigene zurückkaufen zu wollen.
Unterdessen nimmt der Internet-Konzern Yahoo! einem Zeitungsbericht zufolge seine Fusionsgespräche mit dem Online-Portal AOL wieder auf. Der neue Yahoo!-Verwaltungsrat habe grünes Licht dafür gegeben, berichtet die «Financial Times» (Mittwochausgabe). In dem Aufsichtsgremium sitzt inzwischen auch der kritische Grossaktionär und US-Multimilliardär Carl Icahn, der noch immer auf die vor einigen Monaten geplatzte Übernahme von Yahoo! durch Microsoft dringt. Yahoo!-Aktien stiegen um 0,42 Prozent auf 19,01 Dollar, und Titel des Softwarekonzerns legen um 0,79 Prozent auf 25,64 Dollar zu.
Titel von Wyeth jedoch gaben 1,01 Prozent auf 37,16 Dollar ab. Die Analysten der Citigroup haben das Kursziel für die Papiere des Pharmakonzerns von 39 auf 36 Dollar gesenkt und ihre Einschätzung auf «Sell» belassen. (awp/mc/pg/30)