Während der Leitindex Dow Jones und der S&P-500 Verluste verzeichneten, ging es für die Technologiewerte nach oben. Börsianer verwiesen auf Aussagen der US-Notenbank Fed vom Vorabend, die zunehmende Abwärtsrisiken für die Wirtschaft befürchten. «Das und die zunehmenden Sorgen der Fed über die Inflationsentwicklung sind ein echter Gegenwind für den Markt», sagte Aktienstratege Barry Hyman von EKN Financial Services. Konjunkturdaten kurz nach der Handelseröffnung fielen gemischt aus.
Der Dow Jones verlor 0,29 Prozent auf 12.438,07 Punkte. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,29 Prozent auf 1.412,59 Zähler nach unten. An der NASDAQ gewann der Composite-Index 0,04 Prozent auf 2.424,19 Zähler. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 stieg um 0,45 Prozent auf 1.767,34 Punkte.
Im Fokus standen Aktien von Einzelhändlern, die Umsatzzahlen für den Dezember vorlegten. Diese seien «im besten Fall durchwachsen» ausgefallen, sagte Experte Hyman. Costco Wholesale legten um 1,21 Prozent auf 53,48 US-Dollar zu, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, der Umsatz auf vergleichbarer Fläche sei um 9 Prozent gestiegen. Dies lag deutlich über den von Analysten prognostizierten 5,7 Prozent Wachstum. Dagegen enttäuschte Limited Brands mit seinen Zahlen den Markt. Mit einer flächenbereinigten Umsatzsteigerung um 4 Prozent blieb das Unternehmen hinter den erwarteten 9,3 Prozent zurück. Der Aktienkurs quittierte dies mit einem Rückgang um 7,17 Prozent auf 27,46 Dollar.
Titel von Wal-Mart Stores legten um 0,59 Prozent auf 47,83 Dollar zu. Der US-Einzelhändler erwartet im Januar ein moderates Umsatzwachstum. Der flächenbereinigte Umsatz dürfte um 1 bis 2 Prozent wachsen, teilte der Konzern mit. In den fünf Wochen bis zum 29. Dezember war der Umsatz auf vergleichbarer Fläche in den USA um 1,6 Prozent gestiegen und damit stärker als von Analysten erwartet. Zugleich bestätigte der Konzern seine Prognose für das vierte Quartal und das Gesamtjahr.
Exxon Mobil gaben um 0,85 Prozent auf 73,48 Dollar nach. Die Titel des Ölkonzerns litten unter dem Ölpreis, der nach der Veröffentlichung der US-Lagerbestandsdaten am Donnerstag kräftig gefallen ist. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate kostete am späten Nachmittag 56,85 Dollar und damit 1,47 Dollar weniger als am Vortag. Vor der Bekanntgabe hatte das Barrel noch deutlich über 58 Dollar notiert.
Die Papiere von Monsanto verloren 1,51 Prozent auf 50,90 Dollar. Der Pflanzenschutzmittel- und Saatguthersteller hat zwar im ersten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet. Doch die leicht angehobene Prognose für das Gesamtjahr blieb hinter den Schätzungen der Analysten zurück.
Aktien von Cisco Systems gewannen 0,58 Prozent auf 27,89 Dollar. Der Telekomausrüster will einem Pressebericht zufolge den Netzwerktechnik-Anbieter IronPort Systems übernehmen. Der Kaufpreis für das Unternehmen, das Sicherheitssysteme für Computernetzwerke anbietet, liege bei 830 Millionen US-Dollar in bar und Aktien, berichtete das «Wall Street Journal» am Donnerstag in seiner Online-Ausgabe, ohne Quellen zu nennen. (awp/mc/th)