Die Anleger fragten sich derzeit, ob die jüngste Markterholung angesichts gesenkter Unternehmensprognosen und zunehmender Stellenkürzungen nachhaltig sei. Technologiewerte hingegen notierten überwiegend im positiven Terrain.
Der Dow-Jones-Index fiel zuletzt um 1,28 Prozent auf 8.819,88 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index gab um 0,62 Prozent auf 904,08 Zähler nach. Der NASDAQ Composite-Index stieg hingegen um 0,24 Prozent auf 1.575,57 Punkte. Der NASDAQ 100 kletterte um 0,40 Prozent auf 1.230,02 Zähler.
Aktien von FedEx sackten um 9,85 Prozent auf 67,10 US-Dollar ab. Der US-amerikanische Paketdienst nahm seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2009 zurück. Im Sog der negativen Nachrichten verbilligten sich auch die Aktien des Wettbewerbers United Parcel Service (UPS) um 6,00 Prozent auf 55,10 Dollar.
Texas Instruments (TI) enttäuschten den Markt zwar ebenfalls mit einer Prognosesenkung, legten aber dennoch um 5,53 Prozent auf 15,64 Dollar zu. Der US-Chiphersteller nahm seine Gewinn- und Umsatzprognose für das vierte Quartal zurück. Hintergrund ist die wegen des Konjunkturabschwungs sinkende Nachfrage nach Halbleitern. Die Analysten der Citigroup und von Needham jedoch hielten ihre Kaufempfehlung für die TI-Titel bei. Positiv sei, dass der Chiphersteller seine Lagerbestände reduziere und zusätzliche Massnahmen zur Senkung der Kosten ergreife, schrieb etwa der Needham-Experte Quinn Bolton.
Aktien von Merck & Co verloren 0,74 Prozent auf 26,80 Dollar und gaben damit etwas weniger als der Gesamtmarkt nach. Der US-Pharmakonzern will auf eine sinkende Nachfrage nach seinen Schlüsselprodukten mit dem Einstieg in Biotech-Präparate reagieren. AutoZone-Papiere hingegen schossen um 8,57 Prozent auf 126,48 Dollar nach oben. Die Autoteilekette hat einen niedriger als prognostizierten Quartalsverlust ausgewiesen.
Die am gut gelaufenen US-Autowerte General Motors (GM) und Ford Motor standen weiterhin im Fokus. GM-Aktien fielen um 3,85 Prozent auf 4,74 Dollar, und Ford-Papiere verloren 4,73 Prozent auf 3,22 Dollar. Die ums Überleben kämpfenden Autobauer sind gleichwohl einer dringend benötigten Milliardenhilfe am Montag ein wichtiges Stück näher gerückt. Die Demokraten im US-Kongress sandten am Montag eine Gesetzesvorlage über einen Rettungsplan für die Industrie an das Weisse Haus. Der Entwurf sehe 15 Milliarden Dollar (11,5 Mrd. Euro) an Notkrediten für die drei grossen Autobauer sowie eine scharfe Kontrolle der Verwendung der Gelder vor. Die grossen Autobauer General Motors, Chrysler und Ford Motor hatten vorige Woche bei Kongressanhörungen 34 Milliarden Dollar gefordert. (awp/mc/pg/29)