US-Eröffnung: Uneinheitlich – Lehman Bros. mit deutlichen Verlusten

Der Dow Jones Industrial (DJIA) erholte sich in der ersten Handelsstunde um 0,81 Prozent auf 12.308,98 Punkte, nachdem er am Freitag mit einem Abschlag von 3,13 Prozent auf dem tiefsten Stand seit Mitte März aus dem Handel gegangen war. Der marktbreite S&P-500-Index legte um 0,59 Prozent auf 1.368,64 Punkte zu. An der Technologiebörse NASDAQ gab der Composite-Index dagegen um weitere 0,30 Prozent auf 2.467,00 Zähler nach, der NASDAQ 100 weitete die jüngsten Verluste um 0,44 Prozent auf 1.981,73 Zähler aus.


Einige Anleger würden nach dem Kursrutsch vom Freitag wieder ihre Chance suchen, zumal auch der Ölpreis leichte Entspannung signalisiere, hiess es am Markt. Nach einem Rekordanstieg am Freitag sind die Ölpreise zuletzt unter Gewinnmitnahmen etwas gefallen. Unerwartet hohe Verluste und weiterer Kapitalbedarf bei Lehman Brothers bremsten jedoch die Erholungsbewegung, hiess es. Die Daten zu den noch nicht abgeschlossenen Häuserverkäufen fielen im April allerdings stärker als erwartet aus.


Lehman Brothers gerieten nach enttäuschenden Quartalszahlen und der Ankündigung einer milliardenschweren Kapitalerhöhung unter Druck und verloren 8,55 Prozent auf 29,53 Dollar. Die Investmentbank hat im zweiten Geschäftsquartal einen Verlust von 2,8 Milliarden Dollar oder 5,14 Dollar je Aktie hinnehmen müssen. Die von Thomson Financial befragten Experten hatten im Schnitt mit einem Minus von lediglich 0,22 Dollar gerechnet. Die ebenfalls bekanntgegebene Kapitalerhöhung fällt mit 6 Milliarden Dollar zudem umfangreicher aus, als zuletzt in den Medien spekuliert wurde.


McDonald’s avancierten dagegen mit einem Aufschlag von 3,63 Prozent auf 59,02 Dollar zum besten Wert im Leitindex. Die Schnellrestaurantkette hatte im Mai in seinen Filialen den Umsatz auf vergleichbarer Fläche weltweit um 7,7 Prozent gesteigert. Im Stammland kletterten die Erlöse um 4,3 Prozent. Alcoa folgten mit plus 3,57 Prozent auf 40,62 Dollar.


Honeywell verteuerten sich um 2,02 Prozent auf 55,10 Dollar. Der Mischkonzern hat einen Teil seiner Raumfahrtsparte an BE Aerospace verkauft. Der Bereich Consumables Solutions werde für 1,05 Milliarden US-Dollar verkauft, teilte Honeywell mit. Von dem Preis würden mindestens 800 Millionen Dollar in bar und der Rest in Aktien bezahlt. Die Transaktion werde wahrscheinlich im dritten Quartal abgeschlossen und müsse noch von den Behörden genehmigt werden.


American International Group (AIG) gaben unter den schwächsten Titeln im Dow Jones um 1,41 Prozent auf 33,45 Dollar nach. Händler verwiesen auf einen Pressebericht, wonach die US-Börsenaufsicht SEC Ermittlungen führt, ob der Versicherer den Wert von subprime-bezogenen Verträgen zu hoch angesetzt hat.
 (awp/mc/pg)

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