US-Eröffnung: Uneinheitlich – Leicht enttäuschende Daten

Das von der Universität von Michigan ermittelte Konsumklima, das als Stimmungsbarometer für das Kaufverhalten der US-Verbraucher gilt, ist im April Kreisen zufolge etwas stärker als zunächst ermittelt gesunken.


In der ersten Handelsstunde fiel der Dow Jones um 0,08 Prozent auf 12.838,21 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,20 Prozent auf 1.391,65 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite-Index um 0,65 Prozent auf 2.413,07 Punkte. Der NASDAQ 100 verlor 0,66 Prozent auf 1.911,94 Punkte ein.


Im Technologiesektor gaben die Titel von Microsoft als Dow-Schlusslicht um 5,53 Prozent auf 29,90 Dollar nach. Der Softwareriese hatte in seinem dritten Geschäftsquartal deutlich weniger verdient als ein Jahr zuvor. Zwar war der Gewinn je Aktie trotz des Rückgangs besser ausgefallen als die Markerwartungen. Händlern zufolge monierten die Anleger jedoch den kurzfristigen Ausblick und die schwächer als erwarteten Umsätze der Windows-Sparte. Im Übernahmepoker um Yahoo! kurz vor Ablauf seines Ultimatums hatte Mocrosoft eine Erhöhung des milliardenschweren Angebots erneut ausgeschlossen – die Aktie des Internet-Konzerns fiel um 2,45 Prozent auf 26,65 Dollar.


Amgen-Aktien verbilligten sich trotz guter Zahlen um 1,72 Prozent auf 41,72 Dollar. Der US-Biotechkonzern hatte zwar im ersten Quartal überraschend den Ertrag gesteigert und die Umsatzerwartungen der Experten erfüllt. Analysten gaben jedoch zu bedenken, die Zukunft des Unternehmens könnte vom Erfolg von Wachstumstreibern wie dem Osteoporose-Medikaments Denosumab abhängen, die im Jahresverlauf Konkurrenz bekommen könnten.


Die Titel von American Express legten indes um 3,03 Prozent auf 46,55 Dollar zu und setzten sich damit an die Dow-Spitze. Der Kreditkartenkonzern musste zwar im ersten Quartal wegen der Kreditkrise einen erneuten Gewinnrückgang hinnehmen. Das Unternehmen hatte aber bereits vor sinkenden Gewinnen gewarnt. Der Rückgang fiel nun weniger stark aus als von Experten erwartet. James Fotheringham von Goldman Sachs bestätigte indes seine «Buy»-Einschätzung. Dem Experten zufolge sind die Papiere derzeit deutlich unterbewertet.


Goodyear-Papiere honorierten die Bilanzvorlage mit Aufschlägen von 5,80 Prozent auf 28,83 Dollar. Der Reifenhersteller hatte nach einem Verlust im ersten Quartal 2007 in den ersten drei Monaten diesen Jahres wieder einen Gewinn aus fortgeführter Geschäftstätigkeit erwirtschaftet. Dieser fiel zudem besser als von Analysten erwartet aus. Auch der Umsatz übertraf die durchschnittlichen Markterwartungen.


Die Titel von Ford Motor litten dagegen unter negativen Studien und verbuchten Abschläge von 8,81 Prozent auf 7,66 Dollar. Bear Stearns hatte die Aktien von «Peer Perform» auf «Underperform» zurückgestuft. JPMorgan stufte das Papier aus Bewertungsgründen von «Overweight» auf «Neutral» ab. Am Vortag waren die Aktien nach Quartalszahlen noch um 11,70 Prozent auf 8,40 Dollar gestiegen. (awp/mc/gh)

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