US-Eröffnung: Uneinheitlich – ruhiger Jahresausklang ohne Impulse

Bereits am Vortag hatten die Indizes ihre Jahreshochs im Verlauf nicht mehr halten können. Nun orientiere sich die Wall Street auch an den anderen schwächeren Vorgaben der anderen Börsen beispielsweise aus Europa. Auf den Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago haben die Märkte zunächst kaum reagiert.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) verlor im frühen Verlauf 0,01 Prozent auf 10.543,98 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab 0,12 Prozent auf 1.124,82 Punkte ab. An der Technologiebörse Nasdaq überwogen dagegen die Pluszeichen. Der umfassende Composite Index lag mit minus 0,03 Prozent bei 2.287,79 Punkten, der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,20 Prozent auf 1.875,72 Zähler. Die Indizes stehen allerdings weiterhin nur knapp unter ihren Jahreshochs. Der weltweit bekannteste Aktienindex Dow Jones steht rund 20 Prozent über seinem Vorjahresschluss.


Ölwerte erholten sich vom Rückschlag am Vorabend, wobei Chevron im Dow um 0,40 Prozent auf 77,52 Dollar zulegten. Die Ölpreise veränderten sich zuletzt aber kaum. Händler sprachen von einem sehr ruhigen Handel vor dem Jahreswechsel. Die im Verlauf noch erwarteten Ölbestandsdaten des US-Energieministeriums könnten aber noch mal Bewegung bringen.


Finanzwerte zählten zu den Verlierern im Dow, wobei American Express 0,68 Prozent auf 40,60 Dollar abgaben und Bank of America um 0,53 Prozent auf 15,04 Dollar fielen. Der Autofinanzierer GMAC soll laut «Wall Street Journal» eine weitere Finanzspritze der US-Regierung bekommen. Die 3,5 Milliarden Dollar seien dazu gedacht, Verluste im Immobiliengeschäft auszugleichen, schrieb das Blatt unter Berufung auf informierte Personen. Eine Ankündigung werde in den kommenden Tagen erwartet.


Auch Fluggesellschaften blieben im Fokus. In den Vortagen hatten Verzögerungen wegen der teilweise schlechten Witterung in den USA, aber vor allem auch wegen der wieder verstärkten Sicherheitskontrollen an den US-Flughäfen nach dem Anschlagsversuch auf ein US-Verkehrsflugzeug am ersten Weihnachtstag. Nun machten Händler die anhaltenden Sorgen um eine Insolvenz von Japan Airlines als möglichen Stimmungsdämpfer aus. Die Titel hatten in Tokio zeitweise mehr als 30 Prozent eingebüsst. Aktien der Fluggesellschaften-Holdings UAL und AMR verloren 2,13 Prozent auf 12,40 Dollar und 2,06 Prozent auf 7,61 Dollar.


Im Pharmasektor sackten Pfizer um 0,22 Prozent auf 18,52 Dollar ab. Der Konzern hat eine Studie des Kandidaten gegen Lungenkrebs Figitumumab abgebrochen, nachdem der primäre Endpunkt – die Verlängerung der Überlebenszeit – wahrscheinlich nicht erreicht werden kann. (awp/mc/ps/22)

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