US-Eröffnung: Uneinheitlich – Schwache Daten versus Schnäppchenjäger

So war die Beschäftigung im November dem Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) zufolge weiter deutlich gesunken und der Einkaufsmanager für den Dienstleistungssektor rutschte im selben Monat auf ein Rekordtief. Auf der Unternehmensseite senkte der Technologiekonzern Research In Motion (RIM) seine Gewinn- und Umsatzerwartung für das dritte Quartal. Die niedrigeren Kurse hätten dann aber wieder Schnäppchenjäger angelockt.


Der Dow Jones verlor 0,11 Prozent auf 8.409,46 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index stieg hingegen um 0,16 Prozent auf 850,13 Zähler. An der NASDAQ legte der Composite-Index um 0,95 Prozent auf 1.463,61 Punkte zu. Der NASDAQ 100 gewann 1,27 Prozent auf 1.144,73 Punkte.


Die zuletzt gebeutelten Finanzwerte gehörten trotz anhaltender negativer Nachrichten zu den besten Werten im Dow Jones. So legten Citigroup auf Platz Eins um 6,51 Prozent auf 7,69 US-Dollar zu. Bank of America kletterten um 3,20 Prozent auf 14,50 Dollar. Die US-Bank will bei der Integration des Branchenkollegen Merrill Lynch einem Medienbericht zufolge bis zu 30.000 Arbeitsplätze streichen. Besonders betroffen werde das Investmentbanking sein, berichtete der US-Fernsehsender CNBC am Dienstagabend unter Berufung auf informierte Kreise.


Auch als defensiv eingestufte Titel konnten deutlich zulegen. So gewannen Coca-Cola 3,26 Prozent auf 45,36 Dollar. Pfizer legten um 2,81 Prozent auf 16,47 Dollar zu. McDonald’s kletterten um 2,37 Prozent auf 58,40 Dollar.


Alcoa rutschten hingegen mit einem Minus von 5,33 Prozent auf 9,23 Dollar ans Indexende. Rohstoffwerte litten unter den deutlich gefallenen Preisen für Industriemetalle, sagten Händler. Ausserdem hätten einige Unternehmen des Sektors negative Nachrichten verkündet. So hatte der Ölfeldausrüster Schlumberger seine Gewinnprognose gesenkt. Dessen Papiere gaben um 6,65 Prozent auf 41,00 Dollar nach.


Im NASDAQ legten Google nach einem schwachen Start zuletzt um 0,67 Prozent auf 276,95 Dollar zu. Der Marktführer in der Internet-Werbung ist von der Wirtschaftskrise eingeholt worden. Der Suchmaschinen-Spezialist, bei dem in den vergangenen Jahren das Geld locker sass, greift zu Sparmassnahmen. Google will mehrere Online-Projekte stoppen und seine Mittel zurückhaltender einsetzen, sagte Google-Chef Eric Schmidt dem «Wall Street Journal».


Research In Motion (RIM) kletterten um 1,69 Prozent auf 37,95. Zunächst waren die Papiere nach den gesenkten Prognosen kräftig gefallen. Die Citigroup hatte daraufhin das Kursziel für die Titel von 53,00 auf 43,00 Dollar gesenkt. «Wir sehen RIM derzeit nicht als einen Kauf. Vor allem, weil wir nicht glauben, dass die Schwäche nach einem Quartal erledigt ist», schrieben die Analysten in einer aktuellen Studie. (awp/mc/ps/29)

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