US-Eröffnung: Uneinheitlich – Zahlenflut und Schnäppchenkäufer

Dann hätten aber Käufe von Schnäppchenjägern den Markt stabilisiert. Im Fokus steht Händlern zufolge eine ganze Flut von Zahlen.


Der US-Leitindex blieb im frühen Geschäft mit 0,25 Prozent auf 7.822,45 Zähler im Minus und auch der marktbreite Standardwerteindex S&P 500 gab um 0,03 Prozent auf 832,16 Punkte ab. An der Technologiebörse NASDAQ gewann der Composite-Index dagegen 0,46 Prozent auf 1.615,66 Zähler. Der NASDAQ 100 stieg um 0,52 Prozent auf 1.316,16 Punkte.


Aktien von Merck & Co. rutschten mit minus 7,22 Prozent auf 23,40 Dollar an das Dow-Ende. Der vor der Übernahme des Konkurrenten Schering-Plough stehende US-Pharmakonzern hatte zum Jahresauftakt einen Gewinneinbruch verzeichnet und musste die Ziele zurück nehmen. Die Papiere des Baumaschinenherstellers Caterpillar verbilligten sich nach einer ebenfalls mit Enttäuschung aufgenommenen Bilanz um 4,40 Prozent auf 29,14 Dollar. Auch Coca-Cola wurden 1,78 Prozent tiefer bei 43,54 Dollar gehandelt. Der weltgrösste Erfrischungsgetränke-Hersteller hatte im ersten Quartal weniger umgesetzt als im Vorjahr und musste einen Rückgang von zehn Prozent beim Überschuss nach Minderheiten hinnehmen.


DuPont verteuerten sich dagegen nach Zahlen um 3,48 Prozent auf 27,67 Dollar. Der Chemiekonzern hatte allerdings wegen der Wirtschaftskrise erneut den Ausblick für das laufende Jahr gesenkt. Bis auf die Agrarmärkte sei weiterhin mit schwierigen Marktbedingungen zu rechnen. Die Entwicklung im ersten Quartal war ebenfalls von der Krise geprägt.


Die am Vorabend nach Börsenschluss vorgelegten Zahlen von IBM quittierten die Papiere zuletzt mit einem Aufschlag von 0,28 Prozent auf 100,71 Dollar. Börsianer hatten zunächst den schlechter als erwarteten Umsatz bemängelt. Sie werteten dies als Signal dafür, dass sich selbst eines der gesünderen Technologieunternehmen nicht der Krise entziehen kann. Die Gesamtjahresziele hatte IBM aber bestätigt. Ebenfalls aus dem Technologiebereich standen die Aktien von Texas Instruments im Blick. Sie verloren 0,87 Prozent auf 17,17 Dollar. Dabei war die Bilanz und der Ausblick des Chipherstellers von Börsianern zunächst noch positiv bewertet worden.


Auch die Fluggesellschaften standen mit Zahlen im Fokus: Aktien von Delta verteuerten sich um 12,33 Prozent auf 7,65 Dollar, nachdem sich der Verlust im ersten Quartal nach der Fusion mit dem Konkurrenten Northwest deutlich verkleinert hatte. United Airlines war unterdessen wegen der fehlenden Reiselust der Kunden in der Krise erneut tief in die roten Zahlen geflogen – die Anteile an der Muttergesellschaft UAL verteuerten sich dennoch um 5,11 Prozent auf 6,17 Dollar.


Bankwerte legten unterdessen in einem nervösen Handel eine Berg- und Talfahrt hin. Sie zählten zuletzt angesichts der am Vortag erneut aufflammenden Sorgen um die Stabilität des Sektors zu den grössten Verlierern. Aktien der Bank of America , die zu Beginn fast dreizehn Prozent verloren, standen zuletzt 5,99 Prozent tiefer bei 7,54 Dollar, Citigroup verbilligten sich um 4,08 Prozent auf 2,82 Dollar. (awp/mc/pg/28)

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