US-Eröffnung: Verluste – Ausblick von Cisco enttäuscht
In den USA war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken.
Der Leitindex Dow Jones weitete seine Vortagesverluste leicht aus und fiel um 0,11 Prozent auf 9.270,32 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,26 Prozent auf 1000,09 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ ging es für den Composite-Index um 0,50 Prozent auf 1.983,02 Zähler nach unten. Der Auswahlindex NASDAQ 100 verlor 0,46 Prozent auf 1.607,02 Punkte.
Cisco-Konzernchef John Chambers sagte, die Chancen für einen Turnaround stünden gut, warnte aber zugleich, dass es noch viel zu früh sei, von einer Erholung zu sprechen. Die Titel des Netzwerausrüsters verloren 0,36 Prozent auf 22,07 US-Dollar. Am Ende des Leitindex knüpften die Aktien des weltgrössten Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble an ihre Abschläge vom Mittwoch an und sanken um weitere 3,19 Prozent auf 52,19 Dollar.
Finanzwerte entwickelten sich uneinheitlich. So verloren JPMorgan 0,86 Prozent auf 41,42 Dollar. Händlern zufolge machten am Markt Gerüchte die Runde, wonach die unabhängige Analystin Meredith Whitney zu Gewinnmitnahmen bei den Finanzwerten rät. Die Expertin hatte sich vor zwei Jahren mit einer skeptischen Studie zur Citigroup einen Namen gemacht.
Titel der Bank of America aber gewannen 2,28 Protzen auf 17,04 Dollar. Den Analysten von KBW zufolge sind die Aktien trotz der jüngsten Rally immer noch sehr attraktiv bewertet. An der Spitze des Dow kletterten die Titel des Kreditkartenanbieters American Express um 4,68 Prozent auf 31,78 Dollar. Citigroup-Analyst Donald Fandetti hatte die Papiere auf eine Empfehlungsliste gesetzt. Ihm zufolge könnte das Unternehmen mit Blick auf seine Kreditprobleme nun «über dem Berg» sein. Aktien des Anleihenversicherers MBIA schnellten gar um 16,27 Prozent auf 6,43 Dollar in die Höhe. Das Unternehmen senkt seine Risikovorsorge.
Der Medienkonzern News Corporation des Multimilliardärs Rupert Murdoch stürzte derweil wegen hoher Abschreibungen auf das Internet-Geschäft im vergangenen Quartal in die roten Zahlen. Die Wirtschaftskrise und die Werbeflaute brachten fast alle Konzernsparten massiv unter Druck. Allerdings will das Unternehmen im Internet alle Nachrichtenangebote kostenpflichtig machen. Die Aktien gewannen 3,02 Prozent auf 10,90 Dollar. Auch der weltweit drittgrösste Musikkonzern Warner Music steckt angesichts der Branchenkrise weiter in den roten Zahlen. Der Verlust fiel noch höher aus als von Experten ohnehin befürchtet, woraufhin die Anteilsscheine sich um 4,96 Prozent auf 5,37 Dollar verbilligten.
Der Autobauer Ford will indes einem Pressebericht zufolge die Mehrheit seiner schwedischen Pkw-Tochter Volvo nach China verkaufen. Die Stockholmer Wirtschaftszeitung «Dagens Industri» berichtete unter Berufung auf Unternehmenskreise, dass eine Entscheidung zugunsten des chinesischen Autokonzerns Geely im August zu erwarten sei. Die Titel verloren 2,96 Prozent auf 8,19 Dollar. (awp/mc/pg/26)