US-Eröffnung: Verluste – Gewinnmitnahmen belasten – Daten

Der Dow-Jones-Index gab nach anfänglichen Gewinnen um 0,41 Prozent auf 8.392,17 Zähler ab. An der Technologiebörse NASDAQ fiel der Composite-Index um 1,27 Prozent auf 1.741,08 Zähler. Der NASDAQ 100 büsste 1,00 Prozent auf 1.413,70 Punkte ein.


Von der Konjunkturseite seien unterschiedliche Signale gekommen, sagten Händler. So hatte sich in den USA die Stimmung der Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor im April zwar überraschend deutlich aufgehellt. Der Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke, betonte aber, dass sich die Unternehmensinvestitionen weiterhin schwach entwickelten.


Der weltweit zweitgrösste Lebensmittelriese Kraft Foods hatte zum Jahresauftakt bei einem Umsatzrückgang deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Mit seinem Gewinn übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten, der Umsatz blieb dahinter zurück. Die Aktien des Unternehmens gewannen an der Dow-Spitze 6,14 Prozent auf 25,75 US-Dollar.


Beim weltweit führende Generika-Hersteller Teva Pharmaceuticals waren indes Umsatz und Gewinn im ersten Quartal dank des Zukaufs des Konkurrenten Barr Pharmaceuticals gestiegen. Während der Ertrag höher als erwartet ausfiel, bleib der Erlösanstieg hinter den durchschnittlichen Marktschätzungen zurück. Händler machten dafür vor allem die Aufwertung des Dollar verantwortlich. Die Papiere verbilligten sich um 1,60 Prozent auf 43,55 Dollar.


Auf der Verkaufsliste standen ebenfalls Stahltitel. Händler verwiesen auf Aussagen von AK Steel als Belastung. Das Unternehmen erwartet für das zweite Quartal einen überraschend hohen Verlust, da die Automobilkonzerne Chrysler und General Motors (GM) weniger Stahl nachfragten. Titel von AK Steel sanken um 10,66 Prozent auf 13,99 Dollar. Im Sog der negativen Nachrichten fielen die Papiere von United States Steel um 5,09 Prozent auf 29,86 Dollar.


Auch Aktien von Finanzinstituten rückten erneut in den Blick. Laut einem Medienbericht zählen die Institute Citigroup, Bank of America und Wells Fargo zu den rund zehn US-Grossbanken, die nach dem staatlichen Belastungstest für die Branche frische Kapitalspritzen benötigen. Mit dieser Anzahl wären mehr Häuser betroffen, als bisher spekuliert wurde. Die genaue Zahl stehe allerdings noch immer nicht fest, so das «Wall Street Journal» in der Nacht zum Dienstag unter Berufung auf Insider im Internet. Die Ergebnisse des «Stress-Tests» sollen der Zeitung zufolge an diesem Donnerstag erst nach US-Börsenschluss vorgelegt werden. An den Märkten wird eine Talfahrt von Banken mit weiterem Kapitalbedarf befürchtet. Tags zuvor hatten die Titel der Branche von der Hoffnung auf überraschend positive Ergebnisse des sogenannten «Stress-Tests» profitiert. Die Bankaktien präsentierten sich indes uneinheitlich: Citigroup-Papiere waren mit einem Plus von 4,37 Prozent auf 3,34 Dollar sehr gefragt, während Titel der Bank of America 0,67 Prozent auf 10,31 Dollar abgaben. Aktien von JPMorgan fielen um 2,40 Prozent auf 34,93 Dollar.


Titel von Legg Mason stürzten gar um 16,51 Prozent auf 18,81 Dollar in die Tiefe. Die Anlagefirma hattee in ihrem vierten Geschäftsquartal den Verlust ausgeweitet. Zudem kürzte das Unternehmen die Dividende. (awp/mc/pg/29)

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