US-Eröffnung: Verluste nach enttäuschenden Konjunkturdaten

Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,22 Prozent abwärts auf 1.107,78 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq sank der Composite-Index um 0,65 Prozent auf 2.189,42 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 0,79 Prozent auf 1.797,90 Punkte.


Ein möglicher Übernahmekampf in der Nahrungsmittelbranche rückte die Aktien von Kraft Foods und Hershey in den Blick der Investoren. Der italienische Schokoladen-Produzent Ferrero prüft eigenen Angaben zufolge ein Gegenangebot zur Offerte des US-Lebensmittelkonzerns Kraft für den britischen Süsswaren-Herstellers Cadbury . Gleichzeitig teilte der US-Schokoladen-Produzent Hershey mit, dass im Hinblick auf Spekulationen über ein gemeinsames Gebot mit Ferrero für Cadbury alle Optionen geprüft würden.


Kraft, deren Aktien um 0,69 Prozent auf 27,45 US-Dollar nachgaben, versucht derzeit in einem zweiten Anlauf, Cadbury für 9,8 Milliarden Pfund (11 Mrd Euro) zu übernehmen, dürfte nun aber wohl noch tiefer in die Tasche greifen müssen. Das Cadbury-Management lehnt die feindliche Offerte bislang als zu niedrig ab. Bei einer Fusion beider Unternehmen entstünde der weltgrösste Süsswaren-Konzern mit fast 15 Prozent Marktanteil. Das wollen Hershey und Ferrero verhindern. Die Hershey-Papiere büssten 1,15 Prozent auf 37,97 Dollar ein.


Die Papiere von Hewlett-Packard (HP) gehörten mit minus 1,21 Prozent auf 50,70 Dollar zu den schwächsten Werten im DJIA. Laut einer Studie des US-Versicherers SquareTrade produziert HP die am wenigsten verlässlichen Laptops. Am zuverlässigsten sind der Studie zufolge die Geräte von Asus und Toshiba.


Die Aktien von AMD machten einen Sprung um 5,74 Prozent auf 7,00 Dollar. Der Chipbauer nutzt den Erlös aus dem Vergleich mit Intel für den Rückkauf von Wandelschuldverschreibungen und teuren Anleihen.


Um 10,19 Prozent auf 24,25 Dollar abwärts ging es indes für die Papiere von Autodesk . Der insbesondere durch AutoCAD bekannte Anbieter von Softwarelösungen enttäuschte mit seinem Ausblick für das laufende vierte Quartal. Der Gewinn werde vor Sondereffekten zwischen 0,19 und 0,24 Dollar je Aktie liegen, bei einem Umsatz zwischen 420 und 440 Millionen Dollar, hiess es. Die Markterwartungen an den Gewinn lagen bislang bei 0,25 Dollar.


LDK Solar sprangen dagegen um 13,11 Prozent auf 7,59 Dollar hoch. Der in New York notierte chinesische Waferhersteller hat 15 Prozent an einer Silizium-Fabrik in China an die Jiangxi International Trust and Investment Co für rund 219 Millionen Dollar verkauft. LDK stellt Silizium-Wafer für Solarkonzerne her. Der Konzern will nun eine neue Siliziumanlage starten. Analyst Edwin Mok von Needham sieht die Transaktion als wichtigen Schritt, die möglichen Liquiditätsengpässe von LDK zu lindern.  (awp/mc/pg/28)

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