US-Eröffnung: Verluste – Sorgen nach EZB-Aussagen

Sollte dies am Donnerstag anhalten, seien sie bereit, zu geordneten Bedingungen am Euro-Geldmarkt beizutragen, teilten die Währungshüter am Mittwoch mit. Die EZB hatte im August mehrfach den Geldmarkt durch Liquiditätsspritzen unterstützt. Auch negative US-Konjunkturdaten drückten auf die Stimmung. Im Juli war der Index für noch offene Hausverkäufe auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren gefallen.


Besonders für die Standardwerte-Indizes ging es deutlich nach unten. Etwas moderater fielen die Verluste im Technologiesektor aus. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab um 1,11 Prozent auf 13.299,45 Zähler nach. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 1,18 Prozent auf 1.471,82 Zähler. An der NASDAQ büsste der Composite-Index 0,73 Prozent auf 2.611,12 Punkte ein. Der Auswahlindex NASDAQ 100 fiel um 0,65 Prozent auf 2.007,42 Zähler.


Eine weitere Rückrufaktion schickte Mattel-Papiere deutlich ins Minus – sie verloren 2,73 Prozent auf 21,37 Dollar. Der weltgrösste Spielwarenhersteller ruft nach eigenen Angaben rund 800.000 in China gefertigte Spielzeuge zurück. Als Grund wurden überhöhte Mengen an darin enthaltener Bleifarbe genannt. Die aktuelle Aktion ist der dritte Rückruf innerhalb von knapp einem Monat.


Für Citigroup-Aktien ging es um 1,82 Prozent auf 46,35 Dollar nach unten. Händler verwiesen auf einen kritischen Artikel im «Wall Street Journal». Die Zeitung habe auf das umfangreiche Engagement der US-Bank im Markt für strukturierte Produkte hingewiesen und daraus bei möglichen Ausfällen hohe Milliardenrisiken abgeleitet. Allerdings mache sich die Citigroup selbst «keine Sorgen».


Altria Group büssten nach einer negativen Studie 1,91 Prozent auf 68,34 Dollar ein. Goldman Sachs hatte das Papier des Zigarettenherstellers aus Bewertungsgründen von «Buy’auf «Neutral» abgestuft und die Aktie von ihrer Liste bevorzugter Werte genommen. Das Kursziel wurde von 79 auf 76 Dollar reduziert.


Die Aktie der Radian Group konnte sich indes nach der abgesagten Übernahme durch den Konkurrenten MGIC Investment von ihren zuvor deutlichen Verlusten erholen und gewann zuletzt sogar 7,12 Prozent auf 19,40 Dollar. Nach Aussagen der beiden Hypothekenversicherer wurden die Pläne wegen der Turbulenzen im Hypothekenmarkt abgebrochen. Für Papiere von MGIC ging es um 1,94 Prozent auf 30,93 Dollar hoch.


Titel von Kraft Foods legten nach einer Ausblicksanhebung um 1,46 Prozent auf 32,62 Dollar zu. Angepeilt werde für das laufende Geschäftsjahr nun ein Gewinn pro Aktie (EPS) in Höhe von 1,60 bis 1,62 US-Dollar, teilte Vorstandschefin Irene Rosenfeld am Mittwoch mit. Zuvor hatte der Nahrungs- und Genussmittelkonzern 1,55 bis 1,60 Dollar pro Anteil in Aussicht gestellt.


Aktien von Yahoo! gewannen 0,88 Prozent auf 24,18 Dollar. Der Internet-Konzern übernimmt die amerikanische Online-Werbefirma BlueLithium für 300 Millionen Dollar (220 Millionen Euro) in bar. BlueLithium sei mit monatlich 145 Millionen Nutzern das fünftgrösste US-Werbenetzwerk und das zweitgrösste in Grossbritannien. Yahoo! befindet sich in einem harten Konkurrenzkampf mit dem Online-Werbe-Primus Google und mit MSN von Microsoft. Google-Papiere gaben 0,44 Prozent auf 522,84 Dollar ab, während Microsoft-Aktien 1,18 Prozent auf 28,47 Dollar verloren. (awp/mc/pg)

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