US-Eröffnung: Verluste – Sorgen über Nachhaltigkeit der jüngsten Gewinne
Der US-Leitindex Dow Jones sank um 0,41 Prozent auf 9.059,69 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,58 Prozent auf 973,97 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ fiel der Composite-Index um 0,54 Prozent auf 1.964,86 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 0,50 Prozent auf 1.597,37 Punkte nach unten.
Aktien der Bank of America stiegen mit plus 2,10 Prozent auf 13,62 US-Dollar an die Spitze des Dow Jones. Auch die meisten übrigen Finanzwerte legten zu.
Bewegung gab es auch unter den Technologiewerten: Der Softwarekonzern Microsoft vereinbarte mit dem Internet-Konzern Yahoo! eine weitreichende Kooperation bei der Online-Suche. Während die Aktionäre von Microsoft dies mit einem Kursplus von 0,85 Prozent auf 23,67 Dollar begrüssten, reagierten die Investoren von Yahoo! wenig begeistert und verkauften ihre Titel. Die Aktien fielen um 10,51 Prozent auf 15,42 Dollar. Mit ihrem Bündnis wollen die zwei Unternehmen den Google-Konzern verschärft angreifen. Google ist mit Abstand Marktführer im lukrativen Geschäft mit Werbung rund um die Internet-Suche.
Aktien von Google sanken um 1,17 Prozent auf 434,70 Dollar. Das Unternehmen geriet mit dem IT-Konzern Apple wegen der Sperrung von Programmen für das iPhone-Handy aneinander. geraten. Der Hersteller des Hightech-Gerätes verweigerte einem Google-Programm für Internet-Telefonie namens Voice die Zulassung für den Online-Laden App Store. US-Medien gehen davon aus, dass der Netzbetreiber AT&T als Exklusiv-Vermarkter des iPhone die Sperrung veranlasste, um Einbussen im Geschäft mit Telefonaten und SMS zu verhindern. Apple-Aktien hielten sich mit 0,08 Prozent bei 159,85 Dollar auf Vortagesniveau. AT&T zählten mit plus 1,02 Prozent auf 25,78 Dollar zu den besonderes gefragten Titeln im Dow.
Time Warner gaben nach Zahlen um 0,33 Prozent auf 26,93 Dollar nach. Der US-Medienkonzern hält trotz weiter sinkender Gewinne und Umsätze an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest. Der Überschuss war im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Drittel auf 519 Millionen Dollar gefallen.
Sprint Nextel sackten tief ins Minus. Nach der am Dienstag angekündigten Übernahme des kleineren Konkurrenten Virgin Mobile legte Sprint nun Quartalszahlen vor. Der angeschlagene US-Mobilfunkanbieter verliert weiter Kunden und schreibt rote Zahlen. Das Minus fiel mit 384 Millionen US-Dollar noch einmal 12 Prozent grösser aus als im Vorjahr. Im zweiten Quartal hatte Sprint mit rund 300.000 noch mehr Kunden als zu Jahresbeginn verloren. Vor allem Vertragskunden waren zur Konkurrenz gewechselt. Die Aktie brach um 9,59 Prozent auf 4,16 Dollar ein.
ConocoPhillips fielen nach Zahlen um 3,29 Prozent auf 42,97 Dollar. Beim US-Ölkonzern war der Gewinn im zweiten Quartal wegen der niedrigeren Ölpreise drastisch gesunken. (awp/mc/pg/29)