US-Eröffnung: Verluste – US-Arbeitsmarktdaten enttäuschen

Dies habe Befürchtungen geschürt, dass sich die Rezession in den Vereinigten Staaten verschärft, sagten Händler. Zudem ist im Dezember die Zahl der Beschäftigten ausserhalb der Landwirtschaft unerwartet stark gesunken. Hier hätten einige Anleger allerdings einen noch kräftigeren Rückgang befürchtet, hiess es. 


Der Leitindex Dow Jones (DJIA) fiel um 1,30 Prozent auf 8.628,81 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 1,56 Prozent auf 895,53 Zähler. An der NASDAQ ging es für den Composite-Index um 2,08 Prozent auf 1.583,32 Punkte nach unten. Der NASDAQ 100 verbuchte ein Minus von 2,13 Prozent auf 1.225,88 Zähler.


Aktien von Chevron fielen um 1,44 Prozent auf 73,17 US-Dollar. Der zweitgrösste US-Ölkonzern erwartet für das vierte Quartal einen deutlich niedrigeren Gewinn als die im dritten Jahresviertel erreichten 7,9 Milliarden Dollar. Grund seien die gesunkenen Preise für Rohöl und Gas. Brian Youngberg, Analyst für Energie- und Versorgertitel bei Edward Jones, schränkte zwar ein, dass die Anleger keine grosse Erwartungen an das Quartal gestellt hätten. Dennoch seien die Zahlen schwächer als vom Markt vorhergesagt ausgefallen.


General-Motors-Titel (GM) verloren 1,98 Prozent auf 3,96 Dollar und litten damit unter einem Pressebericht. Der schwer angeschlagene Autobauer findet einem Bericht der «Automotive News» zufolge keinen Käufer für seine schwedische Tochter Saab. Es gebe bisher keine Interessenten, hatte das Fachmagazin am Donnerstagabend im Internet unter Berufung auf Insider berichtet.


Citigroup-Papiere gaben 2,51 Prozent auf 6,98 Dollar ab. Die ohnehin durch die Finanzkrise kräftig angeschlagene Bank wird durch die Insolvenz des amerikanisch-niederländischen Chemiekonzerns Lyondell-Basell zusätzlich belastet. Alleine der Vorsteuergewinn im gerade abgelaufenen vierten Quartal würde um rund 1,4 Milliarden Dollar geschmälert, hatte die Citigroup am späten Donnerstagabend mitgeteilt.


Titel von Microsoft sanken in dem schwachen Marktumfeld um 1,49 Prozent auf 19,82 Dollar. Das Softwareunternehmen hatte sein Interesse an einer Zusammenarbeit mit Yahoo! bei der Online-Suche bekräftigt. Die Übernahme des Suchmaschinengeschäfts durch Microsoft sei weiterhin sinnvoll, sagte Unternehmenschef Steve Ballmer der «Financial Times». Yahoo-Titel rückten um 0,31 Prozent auf 13,11 Dollar vor.


Die Aktien von Palm setzten derweil ihren Höhenflug vom Donnerstag fort und schossen um weitere 37,08 Prozent auf 6,10 Dollar in die Höhe. Viele Analysten zeigten sich begeistert von dem neuartigen Mobiltelefon Palm Pre, mit dem der Taschencomputer-Pionier ein Comeback starten und die Vorherrschaft des iPhone und des Blackberry im Smartphone-Markt brechen will. Etwas skeptischer äusserte sich hingegen Charlie Wolf von Needham. In einer aktuellen Studie behielt er seine «Hold»-Einschätzung der Palm-Aktien bei. Negativ sei vor allem, dass das neue Telefon zunächst exklusiv vom Mobilfunkprovider Sprint vertrieben werde. Dessen Netz verliere aber schnell an Bedeutung. (awp/mc/ps/26)

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