US-Eröffnung: Verluste – Verbrauchervertrauen trübt sich ein

Der US-Leitindex Dow Jones war noch im Plus gestartet, rutschte aber nach Veröffentlichung der Daten zum Verbrauchervertrauen in die Verlustzone. Zuletzt gab er um 1,10 Prozent auf 8.435,59 Zähler nach. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 1,09 Prozent auf 917,08 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ verlor der Composite-Index 0,55 Prozent auf 1.833,92 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 0,51 Prozent auf 1.476,29 Punkte nach unten.


Angesichts der Katerstimmung bei den US-Verbrauchern zählten die Aktien des Konsumgüterproduzenten Procter & Gamble zu den grössten Verlierern im Dow. Sie fielen um 2,60 Prozent auf 50,87 US-Dollar. Titel des Unterhaltungsriesen Walt Disney verbilligten sich um 2,16 Prozent auf 23,15 Dollar, und Aktien der Baumarktkette Home Depot fielen um 1,17 Prozent auf 23,59 Dollar.


Die Papiere des Versicherers American International Group (AIG) sackten gar um 18,05 Prozent auf 1,09 Dollar ab. Der bereits durch Milliardenhilfen gestützte Konzern warnte vor neuen massiven Risiken in seinem Geschäft mit europäischen Banken. Bei einer weiteren Talfahrt der Märkte drohten durch Wertpapiere im Umfang von fast 193 Milliarden Dollar (137 Milliarden Euro) zusätzliche Verluste in noch unbekannter Höhe.


Andere Finanztitel konnten sich dem negativen Sog nicht entziehen und verbuchten ebenfalls Abschläge. So fielen die Titel von JPMorgan um 1,27 Prozent auf 34,16 Dollar und die Aktien der Citigroup sanken um 1,66 Prozent auf 2,97 Dollar. Für die Anteilsscheine von Morgan Stanley ging es um 2,30 Prozent auf 28,43 Dollar nach unten und Goldman-Sachs-Papiere verloren 1,39 Prozent auf 147,29 Dollar.


Die UBS hatte die Bewertung von JPMorgan, Citigroup und Morgan Stanley mit «Neutral» wieder aufgenommen. Die neue Einschätzung für die Papiere von Goldman Sachs (GS) lautet nun «Buy». Das neue Kursziel für die JPMorgan-Titel beträgt 37,00 US-Dollar, und für die Citigroup-Papiere gilt ein Ziel von 3,25 Dollar. Für die Aktien von Morgan Stanley berechneten die Experten ein Ziel von 30,00 Dollar und für die von Goldman ein Kursziel von 175,00 Dollar. Goldman Sachs weise eine starke Eigenkapitalquote auf und wegen ihres Risikomanagements könne die Investmentbank offensiv auftreten, begründete Analyst Glenn Schorr in einer Studie seine «Buy»-Einschätzung.


Aktien von Ford Motor aber arbeiteten sich gegen den negativen Trend um 3,46 Prozent auf 5,98 Dollar vor. Der Autobauer hatte am späten Montagabend mitgeteilt, er gehe davon aus, im Juni Marktanteile auf dem Heimatmarkt gewonnen zu haben. Gleichzeitig kündigte der Konzern an, seine Produktion in Nordamerika im dritten Quartal erhöhen zu wollen.


Gefragt waren auch Papiere von Electronic Arts , die um 3,80 Prozent auf 21,60 Dollar stiegen. Die Analysten von Barclays hatten die Papiere des Computerspiele-Entwicklers von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft. (awp/mc/gh/31)

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