US-Eröffnung: Verluste – Weiter Sorgen um Autobauer, Madoff, Warten auf Fed
Dies sagte Alan Gayle, Investmentstratege bei RidgeWorth Capital Management, mit Blick auf den Milliarden-Betrug des New Yorker Finanziers Bernard L. Madoff an der Wall Street, von dem immer mehr Unternehmen betroffen zu sein scheinen. Zudem hielten die Anleger sich vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Dienstagabend zurück. Schwache US-Konjunkturdaten konnten den Börsen ebenfalls keine positiven Impulse geben.
Der Leitindex Dow Jones (DJIA) gab zuletzt um 1,08 Prozent auf 8.536,18 Zähler nach. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 1,39 Prozent auf 867,50 Punkte. An der Nasdaq ging es für den Composite-Index um 2,40 Prozent auf 1.503,68 Punkte nach unten. Der NASDAQ 100 verlor 2,73 Prozent auf 1.173,70 Zähler.
General Motors (GM) setzten sich mit plus 5,58 Prozent auf 4,16 US-Dollar an die Dow-Spitze. Die Hoffnung auf eine Lösung für die US-Autobauer stützte den Sektor erneut. US-Präsident George W. Bush hatte den Zugang zum 700 Milliarden Dollar schweren Rettungspaket für die Finanzbranche in Aussicht gestellt. Allerdings seien mit dem Überbrückungskredit die Probleme der Branche bei weitem nicht gelöst, betonte Marktanalyst Heino Ruland von FrankfurtFinanz Partner. Papiere des Konkurrenten Ford Motor verteuerten sich um 3,29 Prozent auf 3,14 Dollar.
Eine Bestätigung des Gewinnziels für 2008 liess Honeywell International um 5,32 Prozent auf 30,49 Dollar steigen. Der US-Mischkonzern rechnet zwar wegen der Wirtschaftskrise im kommenden Jahr mit einem Gewinnrückgang, bestätigte aber das zuletzt gesenkte Ziel für den Gewinn je Aktie (EPS) im laufenden Jahr.
Dagegen gehörten Bankentitel zu den Verlierern. Für Bank of America ging es um 4,76 Prozent auf 14,22 Dollar nach unten. Das Institut hatte einen Zeitungsbericht dementiert, dem zufolge es seinen Anteil an der China Construction Bank verkaufen will. Eine negative Studie drückte JPMorgan mit 6,37 Prozent auf 28,97 Dollar ins Minus. Laut Händlern hat Merrill Lynch die Aktie von «Neutral» auf «Underperform» abgestuft.
AT&T gaben um 4,19 Prozent auf 27,00 Dollar nach. Auch hier belastete eine negative Studie. Goldman Sachs hatte die Aktien von «Buy» auf «Neutral» abgestuft und das Kursziel von 33,00 auf 30,00 US-Dollar gesenkt. Zur Begründung verwiesen die Analysten auf negative Auswirkungen im Zusammenhang mit Pensionszahlungen – der Pensionsplan des nordamerikanischen Telekommunikationskonzerns sei der zweitgrösste in den USA – sowie auf schwache Umsätze in der gesamten Branche.
Apple gerieten ebenfalls durch einen Analystenkommentar unter Druck und verbilligten sich um 4,21 Prozent auf 94,13 Dollar. Goldman Sachs hatte das Papier des Computer- und iPod-Herstellers von seiner «Americas Buy List» genommen und von «Buy» auf «Neutral» abgestuft. (awp/mc/ps/30)
