Schwache Produktionsdaten aus China erhöhten den Druck auf die Märkte noch zusätzlich. Im Blick stand ausserdem das US-Handelsbilanzdefizit, das im Juni wegen steigender Importe und eines Exportrückgangs auf den höchsten Stand seit Oktober 2008 geklettert war.
Nach rund einer Handelsstunde verlor der US-Leitindex Dow Jones Industrial 1,76 Prozent auf 10.456,71 Punkte. Am Dienstag hatte er zur Schlussglocke bereits um 0,51 Prozent nachgegeben, konnte dabei aber seine Verluste nach dem Zinsentscheid noch eindämmen. Der breiter gefasste S&P-500-Index fiel am Mittwoch um 2,00 Prozent auf 1.098,63 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq rutschte der Composite-Index um 2,23 Prozent auf 2.226,29 Punkte ab. Der Auswahlindex Nasdaq 100 büsste 2,31 Prozent auf 1.855,33 Punkte ein.
Aktien von Walt Disney gaben 1,73 Prozent auf 34,68 US-Dollar nach, obwohl der Medienkonzern am Vorabend nach US-Börsenschluss erfreuliche Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt hatte. Die Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika hatte dem Entertainment-Konzern gute Einschaltquoten und hohe Werbeeinnahmen beschert. Der Gewinn war daher kräftig gestiegen. «Die Veranstaltung war ein voller Erfolg», sagte Konzernchef Robert Iger. Disney hatte die Spiele in den Vereinigten Staaten auf seinem Sportkanal ESPN und seinem Massensender ABC übertragen.
Nach Veröffentlichung von Vierteljahreszahlen waren die Anteilsscheine von Macy’s gefragt. Der Papiere des Kaufhausbetreibers stiegen um 5,99 Prozent auf 20,54 Dollar. Börsianer sahen das Zahlenwerk als über den Erwartungen an und lobten, dass der Gewinn- und Umsatzausblick auf das Gesamtjahr erhöht wurde. Macy’s hatte für den Gewinn je Aktie eine Zielspanne von 1,85 bis 1,90 Dollar in Aussicht gestellt, 10 Cent mehr als zuvor.
Nach Börsenschluss legt schliesslich noch Cisco Systems Quartalszahlen vor. Die Aktien des Netzwerkausrüsters waren mit einem Minus von 2,71 Prozent zweitschwächster Wert im Dow Jones. (awp/mc/ps/22)