US-Eröffnung:Verluste – US-Konsumklima belastet
Die Konjunkturdaten vor der Eröffnung an der Wall Street waren uneinheitlich ausgefallen. Während die Kernrate der Inflation im März unverändert blieb und Volkswirte mit einem leichten Anstieg gerechnet hatten, sank das Handelsbilanzdefizit im Februar überraschend.
Der Leitindex Dow Jones fiel um 0,10 Prozent auf 12.540,29 Zähler. Der marktbreite SP-500-Index verlor 0,20 Prozent auf 1.444,95 Punkte. An der NASDAQ gab der Composite-Index 0,37 Prozent auf 2.471,15 Zähler ab. Der Auswahlindex NASDAQ 100 zeigte sich mit minus 0,53 Prozent auf 1.803,88 Punkte.
Für die Merck-Aktie ging es wegen positiver Nachrichten zu den Geschäftsperspektiven an der Dow-Jones-Spitze um 7,79 Prozent auf 49,97 US-Dollar hoch. Der Pharmakonzern hatte seine Prognose für den Gewinn je Aktie in 2007 nach dem Auftaktquartal von 2,40 bis 2,55 pro Papier auf 2,60 bis 2,75 Dollar angehoben.
McDonald’s gewannen – ebenfalls nach einem positiven Ausblick – 1,27 Prozent auf 47,22 Dollar. Der Schnellrestaurant-Konzern rechnet für das erste Quartal mit einem höheren Gewinn als von Branchenkennern erwartet. Das Ergebnis vor Sonderposten dürfte von 0,49 US-Dollar auf 0,61 Dollar je Aktie gestiegen sein, teilte das Unternehmen mit. Die Konsensschätzung von Analysten liegt bei 0,57 Dollar je Aktie.
Das Papier von General Electric (GE) legte nach Zahlen um 0,77 Prozent auf 35,45 Dollar zu. Der Mischkonzern hatte mit einem Gewinn je Aktie im ersten Quartal von 44 Cent die Marktprognosen getroffen. Der Umsatz lag mit 40,2 Milliarden Dollar über den von Analysten erwarteten 39,6 Milliarden Dollar.
Im SP 500 sprang das Papier von SLM – besser bekannt als Sallie Mae – nach Presseberichten über Übernahmegespräche 11,17 Prozent auf 45,30 Dollar hoch und damit an die Indexs pitze. Die führende Bank für Studentenkredite in den USA führt nach Angaben der «New York Times» Gespräche mit Finanzinvestoren und könnte für mehr als 20 Milliarden Dollar übernommen werden.
An der NASDAQ gewannen Infosys Technologies 1,57 Prozent auf 54,37 Dollar. Die IT-Gesellschaft hat im vergangenen Quartal den Gewinn je Aktie auf 0,41 Dollar gesteigert und damit die von Analysten erwarteten 0,40 Dollar übertroffen. Der Umsatzanstieg auf 863 Millionen Dollar blieb indes leicht hinter der Marktprognose von 866,6 Millionen Dollar zurück – gleiches gilt für den Umsatzausblick für das Geschäftsjahr 2008. Das Analysehaus Stifel Nicolaus Co erklärte den Kursanstieg damit, dass der Ausblick nicht so schlecht ausgefallen sei wie von einigen Marktteilnehmern wohl befürchtet.
Dyax-Titel schossen nach positiven Unternehmensnachrichten 55,00 Prozent auf 6,20 Dollar hoch. Ein Medikament der Pharmagesellschaft hat nach deren Angaben in einer Phase-III-Studie das Hauptziel erreicht.
Für Apple ging es indes um 1,41 Prozent auf 90,89 Dollar nach unten. Der Computerhersteller wird sein neues Betriebssystem Mac OS X «Leopard» nicht wie geplant im Juni, sondern erst im Oktober 2007 auf den Markt bringen, um den Start des neuen Handys iPhone nicht zu gefährden. (awp/mc/ab)