Ölpreise weiter im Höhenflug
New York – Die US-Standardwerte haben am Mittwoch vor dem Hintergrund widersprüchlicher Signale in der ersten Handelsstunde kaum verändert tendiert. Spekulationen über einen Ausstieg von Yahoo aus seinem japanischen Gemeinschaftsunternehmen mit Softbank und positive Äusserungen von JPMorgan zum Halbleitersektor sorgten an der Nasdaq hingegen für eine etwas bessere Stimmung.
Der Dow Jones Industrial gewann 0,10 Prozent auf 12.069,60 Punkte. Der S&P-500-Index legten ebenfalls um 0,10 Prozent auf 1.307,65 Punkte zu. An der Technologiebörse Nasdaq kletterte der Composite Index um 0,33 Prozent auf 2.746,49 Punkte nach oben. Der Nasdaq 100 stieg um 0,41 Prozent auf 2.324,82 Punkte.
Der überraschend positiv ausgefallenen Entwicklung am US-Arbeitsmarkt im Februar stünden Sorgen um die Auswirkungen der gestiegenen Ölpreise auf die Konjunktur gegenüber, sagten Händler. Die Zahl der Beschäftigten im Privatsektor war dem Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) zufolge um 217.000 geklettert. Volkswirte hatten hingegen mit einem Plus von 165.000 gerechnet. Die ADP-Daten gelten als Indikator für den am Freitag zur Veröffentlichung anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung.
Der US-Ölpreis bewegte sich zuletzt über der psychologisch wichtigen Marke von 100 Dollar je Barrel. Am Vortag waren die Ölpreise kräftig gestiegen, allerdings unter ihren Höchstständen von vergangenem Freitag geblieben. Händler begründeten die hohen Preise mit den anhaltenden Unruhen in Libyen und anderen arabischen Ländern. «Für viele Konsumenten ist die 100-Dollar-Grenze beim Ölpreis psychologisch sehr wichtig. Sollte sich der Preis nachhaltig in dieser Höhe halten, könnte sich das negativ auf ihr Ausgabeverhalten auswirken», kommentierte ein Analyst. Sollten die US-Verbraucher ihre Ausgaben zu stark drosseln, könnte das die ohnehin sehr schwache wirtschaftliche Erholung komplett abwürgen, so seine Sorge.
PPL legten um 4,38 Prozent auf 25,99 US-Dollar zu. Das Energieunternehmen kauft dem deutschen Branchenkollegen Eon sein britisches Stromnetz für 5,6 Milliarden Dollar in bar ab. PPL erhöhte anlässlich der Bekanntgabe des Geschäfts seine Prognose für den Gewinn je Aktie von 2,40 bis 2,60 auf 2,50 bis 2,75 Dollar je Aktie.
Texas Instruments kletterten um 3,57 Prozent auf 36,25 Dollar. JPMorgan hatte die Einstufung für den Halbleiterhersteller von «Neutral» auf «Overweight» angehoben. Zudem hatten die Experten ihre Einschätzung für den gesamten Sektor von «cautious» auf «constructive» heraufgesetzt und diesen Schritt damit begründet, dass ihr eher verhaltener Blick auf die Wirtschaftsentwicklung falsch sein dürfte. (awp/mc/upd/ss)