US-Firmen gegen Quartalsprognosen – Breite Initiative von Konzernchefs

Eine breite Koalition aus Grosskonzernen, Pensionsfonds und Gewerkschaften drängten in einem Forderungskatalog auf die Abschaffung von Quartalsprognosen, berichtet die «Financial Times Deutschland» (FTD/Montagausgabe) unter Berufung auf ein an grosse Unternehmen und wesentliche Investoren adressiertes Papier. Der Vorstoss reflektiere die Furcht der Konzerne, über die Konzentration zahlreicher Investoren auf kurzfristige Ziele die Langfriststrategie aus den Augen zu verlieren.


Starke Handelsaktivitäten aus den Prognosen abgeleitet


Vor allem milliardenschwere Hedge-Fonds leiten der Zeitung zufolge aus den Prognosen zum Teil starke Handelsaktivitäten ab – was wiederum zu starken Kursreaktionen der Aktien führen kann und die Unternehmen möglicherweise zu Aktionen zwingt. «Diese Dynamik beeinflusst nicht nur das Verhalten der Unternehmen, sondern auch ihre langfristige Überlebensfähigkeit», sagte John Castellani, der Vorsitzende des Business Roundtable und damit Cheflobbyist von rund 160 Vorstandschefs grosser US-Konzerne, der Zeitung. Die Initiative werde zudem vom amerikanischen Gewerkschaftsdachverband AFL-CIO sowie dem Council of Institutional Investors unterstützt, der Vereinigung von 130 US-Pensionsfonds.(awp/mc/ab)
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