US-Gesellschaft Weatherford plant Kotierung an der SIX

Zudem strebt das Unternehmen eine Aufnahme in den Bluechip-Index SMI an. Verlaufe alles nach Plan, so solle der Schweizer Börsengang am 17. November erfolgen, sagte eine Weatherford-Sprecherin gegenüber der AWP. Die Weatherford-Aktien sollen neben der Schweizer Börse auch an der New Yorker Börse NYSE und an der NYSE Euronext kotiert bleiben, wie es weiter hiess.


Börsenkapitalisierung bei 13,9 Mrd Dollar
Die Börsenkapitalisierung von Weatherford bezifferte die Sprecherin auf 13,9 Mrd USD oder umgerechnet rund 13,4 Mrd CHF. Damit würde das US-Unternehmen im Swiss Market Index (SMI) den dreizehnten Platz belegen; der Index umfasst 20 Werte. Bei einer Aufnahme in die Bluechips-Indizes SMI und SLI würde Weatherford je einen bisherigen Titel verdrängen. Kleinste Titel im SMI gemessen an Börsenkapitalisierung und Umsatz sind laut SIX-Statistik vom September derzeit die Lonza-Aktien, im SLI figurieren die Petroplus-Titel am Schluss der Rangliste.


53’000 Beschäftigte in über 100 Ländern
Weatherford zählt nach eigenen Angaben zu den weltweit grössten Anbietern von mechanischen Lösungen, Technologien und Dienstleistungen für die Erdöl- und Erdgasindustrie. Das Unternehmen beschäftigt in über 100 Ländern mehr als 53’000 Personen. Gemäss den ZKB-Analysten ist Weatherford im Bereich Öl- und Gas-Services das viertgrösste Unternehmen im Sektor hinter den Konkurrenten Halliburton, BakerHughes und Schlumberger.


Q3-Umsatz um 18 Prozent gesteigert
Im dritten Quartal 2010 hat Weatherford einen Umsatz von 2,534 Mrd USD erwirtschaftet, 18% mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der Quartalsgewinn belief sich auf 144,8 Mio USD. Der Gewinn pro Aktie wurde mit 0,18 USD (verwässert) angegeben. An der New Yorker Börse gingen die Weatherford-Titel am Montag bei 18,42 USD aus dem Handel.


SMI-Aufnahme möglich
Eine allfällige Aufnahme von Weatherford in die Bluechip-Indizes SMI und den SLI will man an der Schweizer Börse derzeit nicht kommentieren, wie ein SIX-Sprecher auf Anfrage sagte. Für eine Aufnahme spielten neben der Kapitalisierung auch der Freefloat und das Handelsvolumen eine Rolle: Die SIX Swiss Exchange werde das beobachten. «Wenn gewisse Kriterien erfüllt sind, kann man eine SMI-Aufnahme nicht verwehren.» Bereits Ende April 2010 war mit dem Tiefsee-Ölbohrkonzern Transocean ein US-Ölkonzern an der SIX kotiert worden. Rund zwei Monate später, Mitte Juni 2010, waren die Transocean-Aktien ausserordentlich in den SMI und den SLI aufgenommen worden. Sie hatten die Aktien des Versicherers Swiss Life aus dem SMI und die GAM-Aktien aus dem SLI verdrängt. (awp/mc/ps/02)

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