Ein US-Informatikkonzern verhandelt mit dem Kanton Wallis über die dortige Ansiedlung eines Datenverarbeitungszentrum mit 10’000 Servern. Die Walliser Wirtschaftsförderung bestätigte diese Information gegenüber der ‹Neuen Zürcher Zeitung›, die sich ihrerseits auf eine Meldung der Unterwalliser Tageszeitung ‹Le Nouvelliste› vom vergangenen Freitag stützt.
Nach Angaben der Zeitung läge der Standort in Collombey-Muraz. Würde sich der unbekannte Konzern für das Wallis entscheiden, sollen dort über einen Zeitraum von rund acht Jahren 2,2 Milliarden Franken investiert und bis zu 900 «hochqualifizierte Arbeitsplätze» geschaffen werden, so die ‹NZZ›. Gemäss dem Bericht von ‹Le Nouvelliste› sollen bereits nächstes Jahr bei Baubeginn 150 Arbeitsplätze entstehen.
Bevölkerung dagegen
Allerdings stehen die Chancen für das Wallis nicht allzu gut. Zwar ist der Standort in der engeren Auswahl, nicht aber in der Favoritenrolle. Eine umfassende Verkehrsplanung müsste durch eine Urversammlung genehmigt werden. Kanton und Gemeinde bemühen sich, die letzten Hürden aus dem Weg zu räumen, während die Bevölkerung befürchtet, dass Wohn- und Lebensqualität darunter leiden könnten.
«Wallis nicht die Nummer eins»
Gegenüber ‹Schweizer Radio DRS› sagte Martin Meyer von der Direktion der Wirtschaftsentwicklung Wallis (DWEW), es sei ein regelrechter «Beauty-Contest» im Gange. «Wir sind in diesem Projekt noch mit raumplanerischen Aspekten konfrontiert», sagt der Direktor gegenüber inside-it.ch. Deshalb habe die für den «Standortentscheidungsprozess» beauftragte Consultingfirma der Direktion mitgeteilt, dass der Standort Wallis «nicht die Nummer eins» sei. Weitere Angaben könne er aus Vertraulichkeitsgründen nicht machen. Aus den gleichen Gründen könne er auch nicht sagen, ob er wisse, um welches Unternehmen es sich handelt. Der Entscheid soll bis Ende Jahr fallen. (Inside-IT/mc/pg)