US-Investmentbank Lehman Brothers: Kapitalspritze in Milliardenhöhe

Über später in neue Aktien umtauschbare Anleihen seien insgesamt vier Milliarden Dollar (2,56 Mrd Euro) erlöst worden, teilte Lehman Brothers am Dienstag in New York mit.

Aktienkurs seit Februar um 40 Prozent eingebrochen
Spekulationen über die Lage der Bank hatten den Aktienkurs seit Februar um rund 40 Prozent einbrechen lassen. Im vorbörslichen Handel reagierte die Aktie am Dienstag mit einem kräftigen Sprung um knapp acht Prozent auf rund 40,50 Dollar. Ursprünglich wollte Lehman gut drei Milliarden Dollar in die Kasse bekommen. Angesichts der grossen Nachfrage sei die Summe aber aufgestockt worden. Erst Mitte März hatte die fünftgrösste US-Investmentbank Bear Stearns zur Rettung vor der drohenden Pleite einem umstrittenen Notverkauf an die Grossbank J.P. Morgan Chase zugestimmt. Auch ihr Kurs war binnen kurzer Zeit dramatisch abgesackt.

Hohe Nachfrage belege das Vertrauen in die Bank
Wegen der Kreditkrise holten sich bereits zahlreiche Banken weltweit Kapitalspritzen in Milliardenhöhe. Mit dem Erlös will Lehman laut Finanzchefin Erin Callan die eigene Finanzierung stärken und Schulden abbauen. Die hohe Nachfrage belege das Vertrauen der Investoren in Lehman Brothers. Die Investmentbank hatte zuletzt einen scharfen Gewinneinbruch erlitten. Seit Ausbruch der Kreditkrise im vergangenen Sommer musste sie fast vier Milliarden Dollar abschreiben. Lehman Brothers hatte jedoch immer wieder betont, finanziell gut ausgestattet zu sein.

(awp/mc/hfu)

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