«Die US-Konjunkturdaten haben den Euro erneut etwas unter Druck gesetzt», sagte Devisenexperte Jens Eisenschmidt vom Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt. Allerdings hielten sich vor den Leitzinsentscheidungen in den USA und der Eurozone in der laufenden Woche viele Marktteilnehmer mit größeren Engagements zurück. Die Zinsdifferenz bleibe am Devisenmarkt der treibende Faktor. Starke US-Konjunkturdaten wie der US-Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago stützten die Erwartung weiterer Zinserhöhungen in den USA. Dies sei zumindest kurzfristig für den Dollar positiv, denn damit erhöhe sich der Zinsabstand zwischen den USA und der Eurozone.
Unveränderte Leitzinsen erwartet
Während die US-Währungshüter den Leitzins am Dienstag nach Einschätzung von Ökonomen zum zwölften Mal in Folge um 0,25 Prozentpunkte auf dann 4,00 Prozent erhöhen werden, erwarten Beobachter für die Eurozone mit 2,00 Prozent weiter unveränderte Leitzinsen. Einige positive Konjunkturdaten, die hohe Inflation und das stark gestiegene Geldmengenwachstum hatten zuletzt die Spekulationen über eine baldige Leitzinserhöhung durch die EZB angeheizt und den Euro gestützt.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67665 (0,68090) britische Pfund , 139,64 (140,03) japanische Yen und 1,5455 (1,5459) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London unverändert mit 470,75 Dollar gefixt. (awp/mc/gh9