«Es ist definitiv nötig, dass wir hier expandieren», sagte Hearst-Manager George Green der «Financial Times Deutschland» (Mittwochausgabe). Green erwähnte zum einen die Möglichkeit, mehr Zeitschriften als bisher in Gemeinschaftsunternehmen oder als Lizenzausgaben auf die europäischen Märkte zum bringen. «Es ist auch möglich, dass wir Verlage in Europa kaufen», sagte er, «wir sind daran mehr interessiert, als jemals zuvor».
«Jetzt läuft es im deutschen Markt wieder besser», sagte der Manager unter Verweis auf die Branchenkrise der jüngsten Zeit, «das ist eine gute Gelegenheit, hier etwas Neues zu starten». Bislang hat Hearst in Deutschland nur eine Lizenzausgabe des Frauenmagazins «Cosmopolitan» zu bieten, dass die Münchner Marquard-Gruppe verlegt. Die bislang schwache Präsenz in Deutschland bezeichnet auch Green als Problem. Der Konzern verlegt 142 Zeitschriften in 54 Ländern und gehört in klassischen Märkten wie Grossbritannien ebenso zu den Grossverlagen wie er in den Wachstumsregionen Russland und China Marktführer ist. Insgesamt ist Hearst mit einem Jahresumsatz von 4,1 Milliarden Dollar (2003) eines der grössten US-Medienimperien.