US-Medienriesen in Krise: Time Warner tiefrot

Beide Konzerne leiden unter den stark sinkenden Werbeeinnahmen und den geringeren Ausgaben der besonders krisengeplagten US-Verbraucher. Die Zahlen fielen jeweils schlechter aus als vom Markt erwartet. Die Aktien beider Häuser verloren zum Börsenstart am Mittwoch deutlich.


Time Warner muss 24,2 Mrd. Dollar abschreiben
Time Warner musste auf das Kabel- und Verlagsgeschäft sowie auf seine kriselnde Internet-Sparte im vierten Quartal insgesamt 24,2 Milliarden Dollar wegen gesunkener Firmenwerte abschreiben. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch einen Gewinn von 1,0 Milliarden Dollar erzielt. Der Umsatz fiel um drei Prozent auf 12,3 Milliarden Dollar.


Stagnierendes Ergebnis erwartet
Wegen der Krise erwartet Time Warner für 2009 – bereinigt um alle Sondereffekte – ein stagnierendes Ergebnis. Der seit gut einem Jahr amtierende Konzernchef Jeff Bewkes baut den Medienriesen massiv um und streicht Stellen. Für das kriselnde AOL-Geschäft sucht der Konzern seit längerem nach einer neuen Strategie oder einem Käufer.


Disney: Gewinnrückgang in allen Bereichen
Bei Disney mit seinen Vergnügungsparks, Filmstudios und TV-Sendern fiel der Umsatz im Ende Dezember beendeten ersten Geschäftsquartal um acht Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar. «Wir haben ein schwieriges Quartal hinter uns», so Disney-Chef Robert Iger. Disney galt im Vergleich zu Wettbewerbern wegen der breiten Palette lange als gut aufgestellt. Der Gewinnrückgang traf nun aber alle Bereiche. Der Time-Warner-Verlust lag im Gesamtjahr 2008 bei 13,4 Milliarden Dollar nach einem Gewinn von 4,4 Milliarden Dollar in 2007. Der Umsatz wuchs leicht um ein Prozent auf 47,0 Milliarden Dollar. (awp/mc/pg/20)

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